Fußball-Bundesliga Funkel: „Das war unsere beste Defensivleistung“

Düsseldorf · Friedhelm Funkel war mit der gesamten Mannschaft sehr zufrieden. Fortuna Trainer denkt aber schon an das Spiel gegen Dortmund am Dienstag.

Jubel mit den Fans: Fortunas Profis feiern den 2:0-Erfolg gegen Freiburg.

Foto: Ja/CHRISTOF WOLFF

Bis zur Pause lief eigentlich alles mal wieder auf ein Spiel heraus, in dem der Gegner nur auf einen Fehler der Fortuna wartet und dann eiskalt zuschlägt. Doch die Dramaturgie beim folgend herausgespielten 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg hatte diesmal etwas anderes und für die Fortuna-Fans viel Besseres zu bieten. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel erhöhte das Risiko, ohne die Ordnung zu verlieren. Sie dominierte fortan das Spiel, ging folgerichtig mit dem ersten Standard-Tor seit gefühlt 100 Spielstunden in Führung und spielte sich danach gegen einen völlig enttäuschenden Gegner in einen kleinen Rausch. Hätten Hennings, Raman, Usami & Co. ihre Chancen auch noch genutzt, die Breisgauer hätten sich über ein halbes Dutzend Gegentore nicht beschweren können. Und oft genug hat der Aufsteiger noch mindestens ein Tor zum Ausgleich oder mehr kassiert.

„Deshalb war das zweite Tor so ungemein wichtig. Das hat größere Sicherheit gegeben. Aber wir müssen auch das 3:0 machen“, erklärte Friedhelm Funkel, der ein generelles Lob für seine Mannschaft aussprach. „Auch wenn nur Kaan Ayhan getroffen hat, war es doch eine großartige Mannschaftsleistung.“ Eine bessere Defensivleistung hätte er von seiner Mannschaft in dieser Saison noch nicht gesehen. Und dazu habe sicherlich auch die starke Rückkehr von Abwehrchef Kaan Ayhan beigetragen.

„Gegen Dortmund müssen wir uns untereinander noch mehr helfen“

Erneut hatte Fortunas Cheftrainer mit seiner Aufstellung die „Fachleute“ überrascht. Jean Zimmer und Oliver Fink kamen erst später von der Bank, und auch Dodi Lukebakio durfte dank einer erzieherischen Maßnahme nach den „Mätzchen“ aus dem Bremen-Spiel erst in der Schlussphase eingreifen. Wie beim 4:1-Erfolg gegen Hertha passte erneut fast alles, und der Gegner musste mehr der Fortuna hinterherlaufen als andersherum. Und die Erklärung für Freiburgs Schwäche war nicht nur die miese Tagesform, sondern auch die taktischen Maßnahmen der Fortuna, die die spielerisch sicherlich stärkeren Gäste nicht zur Entfaltung kommen ließen. „Wenn wir so kompakt stehen, wird es für jeden Gegner schwer, gegen uns Tore zu schießen“, sagte Funkel. „Und wenn wir dann keine gravierenden Fehler machen, sind wir auch in der Lage, zu Null zu spielen.“ Das sei die Basis für den absolut verdienten Sieg gewesen. Die Tabelle interessiert Funkel derzeit nicht — aber die Punkte seien wichtig und die Abstände zu den anderen im Abstiegskampf befindlichen Teams. „Da sind wir gut dabei. Wir sind 16., und damit kann ich gut leben“, sagt Funkel. „Das Allerwichtigste ist, dass ich mich auf meine Mannschaft verlassen kann.“

Bei allem Respekt vor Freiburg, sind weder Leistung noch Taktik eins zu eins auf das Spiel am morgigen Dienstag (20.30 Uhr/Arena) gegen Borussia Dortmund zu übertragen. „Der BVB hat eine Topmannschaft mit viel mehr Geschwindigkeit. Das wird ein ganz anderes Spiel“, erklärt Funkel. „Da müssen wir nicht nur gut stehen, sondern auch die Räume schließen und uns noch mehr untereinander helfen.“ Das habe seine Mannschaft aber auch schon gezeigt. Sie habe aus einigen Fehlern gelernt. Aber dieser Lernprozess in der Bundesliga sei noch lange nicht beendet.