Fortuna Düsseldorf Torhüter Rensing kommt seinem Comeback nach Verletzung näher

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Torhüter Michael Rensing arbeitet an seiner Rückkehr — und trainiert wieder mit dem Team.

Friedhelm Funkel (l.) im Dialog mit Michael Rensing. Fortunas Torhüter hofft, nach seiner Verletzungspause bald wieder zum Kader zu gehören.

Foto: Christof Wolff

Es passierte bei einer Radtour im zweiten Sommer-Trainingslager in Maria Alm. „Wir waren auf so einer BMX-Strecke unterwegs. Auf dem Weg nach unten ging es ziemlich steil bergab. Da waren dann auf dem Weg ein paar Wellen, plötzlich bin ich durch die Luft und über den Lenker geflogen“, erinnert sich Michael Rensing. Wenig später war klar: Der Torhüter von Fortuna Düsseldorf fällt mit der dabei erlittenen Schulterverletzung aus. Vier Monate ist das inzwischen her. Nach der Rückkehr aus Österreich war zunächst über zwei Monate Pause spekuliert worden. Doch gerade bei Torhütern, die nach Abwehrversuchen nicht selten auf der Schulter landen, gilt bei diesen Verletzungen besondere Vorsicht.

Inzwischen aber sieht der 35-Jährige Licht am Ende des Tunnels. Seit einigen Tagen trainiert Rensing wieder mit der Mannschaft. Wochenlang geschah dies nur individuell. Wenn die Teamkollegen den Rasen im Arena-Sportpark betraten, hatte er schon wieder Feierabend. „Ich habe mich in den vergangenen Wochen wieder Stück für Stück herangetastet. Bei jedem Hinfallen im Training achte ich genau darauf, ob es wehtut oder hält“, erklärt der Schlussmann.

Einen konkreten Zeitpunkt für die Rückkehr in den Kader des Fußball-Bundesligisten kann er noch nicht benennen, verrät aber: „Ich bin körperlich extrem fit. Das wird nicht mehr lange dauern.“ Auf die Frage, ob er angesichts der langen Ausfallzeit an ein vorgezogenes Karriereende dachte, findet Rensing eine knappe und klare Antwort: „Nein.“ Und ergänzt: „Jeder, der mich denkt, weiß, dass mich nichts umhaut. Es geht immer weiter.“

Gutes Verhältnis zu Konkurrent Zack Steffen

Ob Rensing in dieser Saison noch einmal zwischen die Pfosten des Fortuna-Tores zurückkehren wird, hängt gewiss auch mit der Leistung von Zack Steffen zusammen. „Wir kommen gut miteinander klar. Durch meine Verletzung gab es keine Diskussion, wer im Tor steht. Zack macht seine Sache bislang richtig gut. Das ist gut für alle“, sagt der Routinier über die Leihgabe des englischen Premier-League-Klubs Manchester City. Steffen wird — nach aktuellem Stand — im kommenden Sommer nach England zurückkehren. Und Rensing? Dessen Vertrag bei der Fortuna läuft dann aus.

Lust auf das Karriereende verspürt er aber noch nicht: „So lange es noch Spaß macht und die Rahmenbedingungen passen, will ich weiter Fußball spielen.“ Und danach? „Wenn man sein Leben im Fußball verbracht hat, ist eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Aufgabe nach der Karriere auch etwas mit dem Fußball zu tun haben wird. Aber das ist noch alles offen“, sagt Rensing.

Klar ist für ihn nur: Sollte er in künftigen Trainingslagern wieder mal eine komplizierte Radstrecke hinauf fahren, wählt er für den Rückweg eine andere Option. „Beim nächsten Mal fahre ich mit der Gondel runter“, sagt „Rense“ mit einem Augenzwinkern.