Fortuna durch späten Ausgleich weiterhin Tabellenführer

Das Spitzenspiel gegen Frankfurt endet 1:1 — begleitet von Tumulten.

Düsseldorf. Das Dach der Arena blieb zu, die ersten Knallkörper explodierten, Bengalos brannten schon vor dem Anpfiff. Rauchschwaden zogen über das Spielfeld, das mit Spannung erwartete Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga zwischen der Düsseldorfer Fortuna und Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt, von den Sicherheitskräften als Hochsicherheitsspiel eingestuft, endete 1:1 (0:0).

Fortuna bleibt damit Tabellenführer, Frankfurt steht auf dem dritten Tabellenplatz. Den Treffer für die Gäste erzielte Benjamin Köhler (69.) nach schönem Pass von Alexander Meier.

„Fallsucht“ hatte Frankfurts Trainer Armin Veh den Düsseldorfern unterstellt, Sascha Rösler angegriffen, der wiederum hatte Veh kritisiert. Kurz vor Schluss entschied dann ein Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Dr. Felix Brych das Spiel, nachdem Timo Furuholm bei einem Zweikampf mit Frankfurts Abwehrspieler und Ex-Fortunen Anderson zu Boden ging. Der Assistent an der Linie entschied auf Elfmeter, den Jens Langeneke zum 1:1 (90.) verwandelte. Es war Fortuna elftes Elfmetertor in dieser Saison.

„Ich finde das sehr mutig, dass er es macht“, sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier über Brych. „Ist doch klar, dass der Schiri sich drauf verlässt, was der Assistent sagt. Aber ganz ehrlich, das ist ganz schwer zu sagen.“ Sein Kollege Veh mochte keine Interviews nach dem Spiel geben.

Nur keine Fehler machen, lautete die Devise zu Spielbeginn. Distanzschüsse von Frankfurts Alexander Meier, Thomas Bröker und der erstmals von Beginn an spielenden Kölner Leihgabe Adam Matuschyk waren erste Aufreger. Frankfurt spielt abwartend, auf seine Chance lauernd. Fortuna braucht lange, um von Abwehr auf Angriff umzuschalten. Erst nach 30 Minuten nimmt das Spiel Fahrt auf, Rösler und Bröker prüfen Oka Nikolov.

Im zweiten Durchgang lösen sich beide Teams von den taktischen Fesseln, setzen verstärkt auf die Offensive. Michael Ratajczak rettet per Reflex gegen Karim Matmour (49.), Thomas Bröker trifft den Pfosten. Es entwickelt sich ein Zweitliga-Spitzenspiel, das auch die beiden Ex-Fortunen Klaus und Thomas Allofs auf der Tribüne begeisterte. „In diesem Spiel fällt noch keine Entscheidung über den Aufstieg“, hatte Veh vor dem Spiel gesagt. So ist es gekommen.