Düsseldorf wieder Erster: 1:1 gegen Frankfurt

Düsseldorf (dpa) - Dank eines umstrittenen Foulelfmeters hat Fortuna Düsseldorf die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga zurückerobert. Jens Langeneke sicherte mit dem verwandelten Strafstoß in der Nachspielzeit das 1:1 (0:0) im Topduell gegen Verfolger Eintracht Frankfurt.

Benjamin Köhler (69.) hatte die Gäste aus Hessen vor 44 000 Zuschauern in Front gebracht. Düsseldorf ist mit 44 Zählern Tabellenerster vor der SpVgg Greuther Fürth (43) und Frankfurt (43).

In der temporeichen und hochklassigen Partie hatten die Frankfurter lange Zeit die reifere Spielanlage gezeigt. Doch in der turbulenten Schlussphase verloren sie ihr System und hatten Pech mit dem Pfiff von Schiedsrichter Felix Brych: Nach einem Zweikampf von Eintracht-Profi Anderson mit dem Düsseldorfer Timo Furuholm entschied Brych erst nach Befragen seines Assistenten auf den Elfmeterpunkt - und brachte die Frankfurter in Rage.

Langeneke behielt die Nerven und traf. Der Düsseldorfer Sascha Rösler sah danach noch die Gelb-Rote Karte, weil er sich provozierend den Gästen gegenüber verhielt. Der wütende Eintracht-Trainer Armin Veh wurde ebenfalls vorzeitig von Brych in die Kabine geschickt. Nach der Partie verweigerte der Coach jegliche TV-Interviews. Selbst bei der üblichen Pressekonferenz der Trainer nach dem Spiel ließ er sich entschuldigen.

So verbreitete nur Fortuna-Trainer Norbert Meier seine Sicht der Dinge - und lobte Brych. „Ich finde das sehr mutig, dass er es macht“, sagte er. „Ist doch klar, dass der Schiri sich drauf verlässt, was der Assistent sagt. Aber ganz ehrlich, das ist ganz schwer zu sagen.“

Brych hatte die Partie mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen, weil im Frankfurter Zuschauerblock Feuerwerkskörper gezündet wurden und sich die Rauchschwaben auf dem Rasen zunächst nicht verflüchtigten.

Im Spiel zeigten beide Teams viel Respekt voreinander. Frankfurt erspielte sich nach der Pause Vorteile und ging durch Köhler nach starkem Zuspiel von Alexander Meier verdient in Führung. Auch die Düsseldorfer hatte ihre Möglichkeiten. Vor allem in der Schlussviertelstunde, als Thomas Bröker (78.) nur den Pfosten traf und nach dem anschließenden Eckball Frankfurts Sebastian Rode nach einem Kopfball von Oliver Fink auf der Torlinie klärte. Der Ausgleich gelang aber erst dank des umstrittenen Elfmeters.