Fortuna erwartet Heidenheim: Spielt Tah für Soares?

Oliver Reck wähnt seine Mannschaft noch nicht am Ende ihrer Entwicklung.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Mit einer für manchen erstaunlichen Erkenntnis wartete am Freitag Oliver Reck auf: „Es kommt nicht darauf an, ob wir das nächste Spiel gewinnen“, sagte Fortunas Trainer anlässlich des Pressegesprächs vor der morgigen Begegnung (13.30 Uhr/Arena) mit dem 1. FC Heidenheim. „Ich bin hier Trainer, weil ich die Mannschaft stabilisieren und kontinuierlich aufbauen soll.“ Reck glaubt, dass er und seine Mannschaft auf einem guten Wege seien, „aber noch längst nicht da, wo wir hin wollen.“ Darüber könne auch die gute Leistung vor allem in der zweiten Hälfte in Nürnberg am 2:0-Erfolg am Montag nicht hinwegtäuschen. „Es wird auf der langen Strecke sicherlich auch einmal ein unerwartetes Remis geben.“

Doch das soll nicht heißen, dass sich Fortunas Cheftrainer jetzt von vornherein mit einem Unentscheiden gegen den Aufsteiger abfinden würde. „Wir wollen immer gewinnen“, sagt Reck, der übrigens keineswegs damit rechnet, dass sich der Gegner am Sonntag hinten reinstellen wird. Dazu sei die Offensivabteilung der Gäste auch zu stark. Obwohl Ex-Fortune Adriano Grimaldi wohl verletzungsbedingt nicht spielen kann.

Von der „Tradition“, im Vorfeld nicht über die Mannschaftsaufstellung zu sprechen, wich Reck auch am Freitag erwartungsgemäß nicht ab. Da er sich aber als abergläubig outete, wird er an der in Aue und Nürnberg identischen Aufstellung höchstens eine Position ändern. Die starke und souveräne Vorstellung von Jonathan Tah, den Reck nach dem Spiel auch ausdrücklich lobte, könnte ihn dazu bewegen, den jungen Hamburger von Anfang an anstelle von Bruno Soares spielen zu lassen. Beim Trainingsspielchen am Freitagnachmittag spielte Tah jedenfalls schon an der Seite von Adam Bodzek in der Stammelf.

Dass zwei oder drei seiner Spieler (Pinto, Bodzek und Soares) in Nürnberg knapp um einem Platzverweis in Nürnberg herumgekommen sind, wollte Oliver Reck nicht so gewertet wissen, wobei das Foul von Soares ohnehin eher taktischer Natur gewesen ist. „Wir nehmen das Thema aber sehr ernst. Denn in Würzburg haben wir mit zehn Mann das Spiel schließlich verloren“, sprach Fortunas Trainer den Platzverweis bei der 2:3-Niederlage im Pokal an. „Ich verlange von meinen Spielern, dass sie sich auch in hitzigen Szenen unter Kontrolle haben.“ Notfalls müsse er dann wechseln, was im Fall von Soares dann in Nürnberg auch geschehen ist.