Fortuna siegt in Nürnberg - zweiter Dreier in Folge
Nürnberg. Es ist ein viel versprechendes Paket, wenn im Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga zwei Traditionsklubs wie der 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf aufeinandertreffen.
Doch so richtig verschnürte nur die Fortuna ihr Drei-Punkte-Päckchen, kam durch das verdiente 2:0 (1:0) im Frankenstadion gegen einfallslose Gastgeber zum zweiten Saisonsieg und dem zweiten Auswärtsdreier in Folge. Erwin „Jimmy“ Hoffer hatte für das mehr oder weniger überraschende 1:0 gesorgt (23.). Sergio Pinto legte in der zweiten Hälfte mit dem mittlerweile verdienten 2:0 nach (62.).
Fortunatrainer Oliver Reck hatte exakt der Elf vertraut, die vor rund zwei Wochen das 3:0 bei Erzgebirge Aue erspielt hatte. Somit hatte sich das vermutete Debüt des jüngst verpflichteten Innenverteidigers Jonathan Tah zunächst zerschlagen. Recks Mannschaft begann jedenfalls sehr sortiert, auch wenn Nürnberg durch Jakub Sylvestr (8.) die erste große Einschussmöglichkeit hatte.
Und als die Begegnung gerade verflachte, schlug Erwin „Jimmy“ Hoffer eiskalt zu (23.): Julian Schauerte hatte vom rechten Flügel schnell und flach nach innen geflankt, Hoffer war seinem Bewacher entwischt und rutschte die Kugel am machtlosen Raphael Schäfer vorbei ins Nürnberger Tor.
Der FCN-Torwart verhinderte wenige Minuten später einen höheren Rückstand, als er Sergio Pintos Zirkelschuss vom Strafraum gerade so um den Pfosten lenkte (28.). Bis zur Pause fanden entweder die Nürnberger keine Mittel oder die Fortunen standen geschickt genug, um die Ansätze zu unterbinden.
Zur Pause wechselte Nürnbergs Trainer Valerien Ismael einen Fortunen ein — der an Nürnberg ausgeliehene Verteidiger Cristian Ramirez sollte mithelfen, dass die Gastgeber die Wende schaffen. Doch die Nürnberger wussten gegen die aggressiver zu Werke gehenden Gäste nicht wirklich, wie sie Gefahr produzieren konnten.
Zumindest holten sie in einer Offensivaktion eine „dunkel“-Gelbe Karte für Bruno Soares heraus, so dass Tah doch noch zu seinem Fortuna-Debüt kommen konnte. Zählbares gab es auf der anderen Seite: Sergio Pinto störte den Nürnberger Spielaufbau energisch, sorgte im Zusammenspiel mit Benschop für das 2:0 der Düsseldorfer (62.).
In der Folge hatten die Fortunen die Entscheidung bei einigen Kontern auf dem Fuß, während den Nürnbergern immer weniger einfiel, um die gute Defensive der Fortuna zu knacken. Am Ende nahmen Oliver Reck und seine Mannschaft den zweiten Auswärtssieg in Folge mit und gehen sicherlich mit mächtig Selbstvertrauen in das nächste Heimspiel am Sonntag gegen den FC Heidenheim— „Fehlstart“ begradigt, Krise verhindert. Und jetzt scheint alles wieder drin zu sein.