Fortuna fehlt die Effizienz
Düsseldorf ist gegen Ingolstadt überlegen, kann seine Torchancen aber nicht nutzen.
Düsseldorf. Einen Grund zum übertriebenen Jubel hatte Fortuna Düsseldorf am Freitag zwar nicht. Die Mannschaft von Lorenz-Günther Köstner zeigte aber beim torlosen Remis gegen den FC Ingolstadt vor allem im zweiten Durchgang eine deutliche Leistungssteigerung und hätte mit ein bisschen mehr Glück und Entschlossenheit auch drei Punkte behalten können.
Für die Fortuna war es eines der wichtigsten Spiele dieser Spielzeit. Nicht nur weil der Club bei einer Niederlage in die Abstiegszone gerutscht wäre. Sondern auch das Verhältnis zu den Fans stand auf dem Spiel. Nach dem blutleeren Auftritt beim 1:4 in Fürth verlangte die Anhängerschar in der Arena Wiedergutmachung.
Was zunächst eher nach einer vorsichtigen Bestandsaufnahme der eigenen Leistungsfähigkeit aussah, wurde spätestens nach dem Pfostenschuss von Charly Benschop (44. Minute) zum Versuch gegen einen immer müder werdenden Gegner das Siegtor zu erzwingen. „Die Fortuna hat uns das Leben schwer gemacht und uns vor richtige Probleme gestellt“, sagte Ingolstadt Trainer Ralph Hasenhüttl, der keine einzige klare Chance seiner Mannschaft gesehen hatte. Fortuna Trainer litt an einem eingeklemmten nerv in der Halswirbelsäule und mit der Mannschaft. Er sah, dass seine Spieler trotz aller guten Ansätze nicht belohnt wurden.
Torwarttrainer Oliver Reck sprang in der Pressekonferenz ein und lobte: „Die Mannschaft kann auch über einen längeren Zeitraum solche Leistungen abrufen. Wir müssen die Spieler aber immer wieder wachrütteln.“ Das soll auch nächste Woche passieren, wenn die Fortuna in Paderborn antreten muss.
Es war ohnehin der Abend der Unentschieden in der zweiten Fußball-Bundesliga. Am Millerntor, wo der FC St. Pauli die Spvgg Greuther Fürth empfing bestimmten die Gäste das Geschehen, mussten sich aber immer wieder vor schnellen Angriffen der Hausherren hüten. Sebastian Schachten (66.) brachte St. Pauli in Führung. Aber Benedikt Röcker (75.) und Ilir Azemi (78.) wendeten das Blatt. Markus Thorandt (85.) rettete den Hanseaten aber einen Zähler.
Dynamo Dresden startete engagiert , konnte den SV Sandhausen aber in der ersten Halbzeit nur selten in Bedrängnis bringen. Gäste-Coach Alois Schwartz musste sich an seinem 47. Geburtstag keine größeren Sorgen machen, dass sein Team vom Erfolgsweg abkommen würde. Nur offensiv brauchte Sandhausen Anlaufzeit - erst nach einer halben Stunde wurde der Druck größer. Ein Tor wollte aber nicht gelingen. In der zweiten Halbzeit investierte Dresden mehr - wurde aber nicht mit dem Siegtreffer belohnt.