Fortuna gegen Frankfurt: Am Ende eskaliert der Gipfel

Umstrittener Elfmeter beschert Düsseldorf den Ausgleich. Turbulente Szenen folgen.

Düsseldorf. Die 90. Minute brachte genau die Diskussion, die alle befürchtet hatten. Es gab den von Frankfurts Trainer Armin Veh „erwarteten“ Elfmeter für die Fortuna. Schiedsrichter Dr. Felix Brych wollte den Strafstoß an Timo Furuholm auch erst gar nicht geben. Erst der Linienrichter und die stürmischen Proteste von Fortunas Spielern stimmte den Unparteiischen um. Jens Langeneke verwandelte — und Armin Veh musste auf die Tribüne.

Das späte 1:1 war nicht unbedingt mehr erwartet worden, denn im 50. Pflichtspiel gegen die Eintracht sah es lange nicht nach einem Punktgewinn für die Fortuna aus. Ein Fehler in der Abwehr der Gastgeber hatte den Hessen zur Führung verholfen.

Der Mannschaft von Norbert Meier fehlt derzeit die Begeisterung, die Leichtigkeit und die spielerische Klasse, die sie noch in der Vorrunde gezeigt hatte. Deshalb war das späte Erfolgserlebnis auch so wichtig für den Wintermeister. So gelang zwar auch im vierten Spiel der Rückrunde kein Sieg, aber das 1:1 reichte, um Spitzenreiter zu bleiben.

Wenn die Fortuna gestern gefährlich wurde, waren es nur Einzelaktionen. Die viel beschworene spielerische Geschlossenheit fehlte. Spät wurden die Aktionen der Fortunen mutiger und gleich hatten sie auch Gelegenheiten. Maximilian Beister scheiterte aber zwei Mal an dem hervorragend reagierenden Oka Nikolov. Der Torwart der Eintracht war der beste Spieler der Gäste, die ebenfalls lange auf Fehler des Gegners warteten und dafür zunächst belohnt wurden, weil sie dann auch sofort zuschlugen.

Norbert Meier warf in der letzten Viertelstunde alles nach vorne. Mit Timo Furuholm und Ranisav Jovanovic brachte er zwei weitere Stürmer. Zunächst fehlte den Platzherren noch das Glück. Erst klatschte ein Schuss von Bröker an den Pfosten, dann hatte sein Ersatz Furuholm abgezogen. Nikolov rutschte der Ball unter den Armen durch aber auch am Tor vorbei.

Dann die packende Schlussminute, die Jens Langeneke zum Ausgleich nutzte. Sascha Rösler ließ es sich nicht nehmen, seine Schadenfreude gegenüber dem Frankfurter Trainer zu zeigen, rutschte demonstrativ auf Knien zu Armin Veh. Dafür sah er mit dem Abpfiff noch die berechtigte Gelb-Rote Karte. Zwar hat die Fortuna in der zweiten Hälfte besser gespielt, der Punktgewinn war dennoch glücklich.