Ausgerechnet an alter Wirkungsstätte - Nettekoven wurde in der Jugend des 1. FC ausgebildet - lief "Pat" zu Höchstform auf. Doch trotz der auf ihn gesungenen Lobeshymnen blieb der Keeper bescheiden. "Ich habe zwar ein paar gegnerische Chancen zunichte gemacht. Aber dafür bin ich ja schließlich auch da", so Nettekoven.

Seinem Trainer Goran Vucic wird der starke Auftritt seines Torhüters runtergegangen sein wie Öl. Denn Vucic war es, der Nettekoven in der Sommerpause dazu überredete, seinen Vertrag am Flinger Broich um eine weitere Spielzeit zu verlängern. Nach einer persönlich nur mäßig verlaufenen Saison wollte der Torwart eigentlich weg. Doch die reizvollen Angebote fehlten. Letztlich gab Nettekoven dann doch Goran Vucic seine Zusage. "Der Trainer wollte mich unbedingt behalten."

Das Vertrauen zahlte der Torhüter am vergangenen Samstag bereits zurück. Dennoch kann Nettekoven nicht davon ausgehen, nun die Nummer eins zwischen den Pfosten zu sein. "Über dieses Thema wurde bei uns noch nicht gesprochen. Aber diese Ungewissheit nimmt man in Kauf, wenn man Spieler einer zweiten Mannschaft eines Bundesligavereins ist", so der Torwart.

Klarer sieht Nettekoven (Foto), wenn es um die sportliche Perspektive seines Teams geht. "Wir sind eine Kämpfertruppe und können gut verteidigen. Wenn wir diese Stärken in die Waagschale werfen, können wir den Klassenerhalt auch schaffen", glaubt der 22-Jährige, der nebenbei ein Fernstudium in Wirtschaftswissenschaften absolviert.

Am Freitag aber steht das erste Saisonheimspiel gegen Wormatia Worms auf dem Programm. Mit ihm im Tor? "Dazu kann ich nichts sagen", so Nettekoven. Sein Bewerbungsscheiben hat er am vergangenen Samstag jedenfalls schon abgegeben.

Gegen Worms fehlen: Margos (Sprunggelenksverletzung), Königs (Außenband), Löbe (Mittelfuß), Behlau und Wolf (Reha).