Fortuna kassiert vier Tore gegen Paderborn
Im ersten Drittliga-Spiel verloren die Fortunen gegen den SC Paderborn mit 1:4. Die Abwehr erwies sich als große Schwachstelle.
Düsseldorf. Endlich geht es wieder los. Fortuna Düsseldorf empfängt den SC Paderborn. Die Fans waren sich der Bedeutung des Auftaktspiels gegen den Zweitliga-Absteiger bewusst und erinnerten in einer Choreographie an den Deutschen Meistertitel von 1933. "113 Jahre Tradition - 75 Jahre Legende" war auf der Südtribüne zu lesen.
Glorreiche Zeiten, an die die Mannen von Trainer Norbert Meier in der neuen dritten Liga anknüpfen wollen.
Und die Mannschaften legten gleich stark los. Gerade vier Minuten waren gespielt, als Fabian Hergesell auf Ahmet Cebe flankte.
Der ließ seinen Gegenspieler aussteigen und brachte mit dem 1:0 den Großteil der 15 028 Zuschauer zum erstenmal zum kollektiven Ausrasten. Doch nur zwei Minuten später jubelten die etwa 800 mitgereisten Paderborner: Dominique Kumbela erzielte postwendend den Ausgleich.
Doch die Fortuna ließ sich zunächst nicht beeindrucken. Axel Lawarée hatte nach zwölf Minuten, auf Flanke von Olivier Caillas die nächste Großchance, scheiterte aber an Torhüter Jensen.
Bei der darauffolgenden Ecke rettete ein Paderborner einen Palikuca-Kopfball auf der Linie. In der 21. Minute musste sich Jensen erneut ganz lang machen, um einen Kopfball von Fortunas Neuzugang Stephan Sieger zu entschärfen.
Doch das nächste Tor schossen die Gäste: Kumbela war von der Fortuna-Abwehr nicht zu bremsen und traf aus 20 Metern (22.) unhaltbar für Michael Melka ins rechte untere Eck - 1:2.
Im Anschluss blieb die Fortuna zwar spielbestimmend, aber bis zum Pausenpfiff passierte nichts mehr.
Paderborn kehrte unverändert aus der Kabine zurück, bei Fortuna ersetzte Henri Heeren den rotgefährdeten Hamza Cakir.
Doch das sollte nichts nutzen: Karsten Fischer nutzte einen Abwehrfehler der Fortuna eiskalt aus und schob zum 1:3 ein (48.).
Die Abwehr, das Prunkstück der Fortuna in der vergangenen Saison, erwies sich gegen den SCP als Schwachstelle.
Eine so hohe Fehlerquote war bei den Verteidigern um Jens Langeneke bislang nur selten zu sehen.
Enttäuschend war bis dahin auch der Auftritt des neuen Kapitäns Andreas Lambertz. Der Publikumsliebling fand überhaupt nicht ins Spiel.
Norbert Meier reagierte nach einer Stunde und brachte in Kenan Sahin einen zweiten nominellen Stürmer. Aber das Tor fiel wieder auf der anderen Seite:
Der gerade rst eingewechselte Damjanovic staubte zum 4:1 für Paderborn ab (65.). Wieder hatte die Fortuna-Abwehr nach einem Eckball nicht entscheidend klären können.
Nun wuchs sich der mit soviel Vorfreude erwartete Saisonauftakt für Norbert Meier und seine Spieler zum Debakel aus.
So hatten sich die Fans das Auftaktspiel ihrer Fortuna ganz sicher nicht vorgestellt.
Paderborn dagegen unterstrich mit einer effizienten Leistung den Anspruch, Topfavorit auf den Meistertitel in der dritten Liga zu sein.