Fortuna mit letztem Aufgebot gegen Berlin

Das Lazarett wird vor dem Spiel gegen Union Berlin immer größer. Almer ist auch verletzt.

Düsseldorf. Die Niederlage in Dresden liegt Norbert Meier noch schwer im Magen. „Die Enttäuschung ist nach wie vor groß“, sagte der Trainer von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf. „Die Frage ist jetzt aber, wie wir damit umgehen.“ Den Blick hat Meier also längst auf das vorletzte Heimspiel der Saison gerichtet.

Am Sonntag empfängt die Fortuna um 13.30 Uhr in der Arena Union Berlin. Nur mit einem Sieg kann die Mannschaft die Hoffnungen auf das Erreichen des Relegationsplatzes am Leben erhalten. „Wir werden alles tun, um den dritten Platz zu erreichen“, verspricht Meier und gibt sich angriffslustig. „Jetzt müssen wir Attacke reiten.“

Eine andere Wahl hat die Fortuna auch nicht mehr. Denn noch einen Ausrutscher darf sich die Mannschaft im Fernduell mit Paderborn und St. Pauli nicht mehr erlauben. Einen Punkt liegen die Rot-Weißen hinter Paderborn, die aktuell den begehrten dritten Rang belegen. Dass das Spiel gegen den einstigen Angstgegner Union ein Selbstläufer wird, damit ist nicht zu rechnen, obwohl es für Fortunas Gegner nur noch ums Prestige gehen wird.

Norbert Meier drücken nun ausgerechnet arge Personalsorgen. Am Sonntag wird eine Not-Abwehr verteidigen. Torwart Robert Almer (Oberschenkel), Abwehrchef Jens Langeneke (Wade) und Linksverteidiger Johannes van den Bergh (Wade) werden fehlen. Michael Ratajczak wird ins Tor der Fortuna zurückkehren. Der Spanier Juanan wird neben dem ebenfalls angeschlagenen zweiten Innenverteidiger Lukimya auflaufen, Christian Weber und Tobias Levels spielen auf Außenpositionen.

„Einen weiteren Ausfall könnten wir nur schwer verkraften“, sagte Meier, dem weitere Alternativen in der Abwehr fehlen. Die Viererkette ist sein letztes Aufgebot in der Defensive. Und Besserung ist nicht in Sicht: Almer, van den Bergh und Langeneke werden wohl bis zum Saisonende fehlen. Doch Ausreden lässt Meier nicht gelten. „Hier ist keiner dabei, der den Aufstieg nicht schaffen will“, sagte er. „Die Mannschaft hat nach der Niederlage gelitten.“

Mit zahlreichen Einzelgesprächen hat Meier unter der Woche versucht, seine Spieler aufzurichten. „Ich habe noch keinen Urlaub gebucht“, verriet Meier schmunzelnd mit Blick auf mögliche Relegationsspiele um den Aufstieg. „Ich gebe das meinen Spielern noch einmal weiter.“ Jetzt können diese mit einem Sieg sorgen, dass ihr Sommerurlaub sich noch um einige Wochen nach hinten verschiebt.