Vorstandssprecher Frymuth fordert: „Raus aus der Schockstarre“
Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth hofft, dass die Mannschaft im Schulterschluss mit den Fans Platz drei als Minimalziel doch noch erreicht.
Düsseldorf. Der Karren steckt tief im Dreck. Und die Fortuna kann ihn nun nicht mehr allein herausziehen. Trotzdem gilt es, im Aufstiegskampf noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Denn in der 2. Fußball-Bundesliga hat die Fortuna auch nach dem enttäuschenden 1:2 von Dresden am Montagabend immer noch Chancen, zumindest wieder auf den dritten Platz zu springen und damit ins Relegationsspiel einzuziehen.
„Wir müssen jetzt einen Strich ziehen“, erklärt Peter Frymuth. „Zwar steht darunter ein Minus. Das bisher in der Rückrunde Geschehene sollten wir auch nicht schön reden. Aber es muss jetzt die volle Konzentration den letzten drei Spielen gelten.“
Für den Vorstandssprecher der Fortuna gibt es keine Erklärung, warum es nach einer großartigen Hinrunde für die Mannschaft von Norbert Meier in diesem Jahr nicht mehr richtig läuft. „Wir schweben nicht mehr auf Wolke sieben, und alles läuft von allein“, sagt Frymuth.
„Es war für die Spieler eine neue Erfahrung, ganz oben in der Tabelle zu stehen.“ Der Vorstandsboss der Fortuna sagt nicht ausdrücklich, dass diese Erfahrung einigen Spielern zu Kopfe gestiegen sei. Doch es hat den Anschein, einige Profis hätten nur darauf gewartet, dass die Form der Hinrunde sich irgendwann wieder einstellt.
Als Verein sei man als Tabellenführer nie überheblich gewesen oder zu selbstsicher. Einen „Sturz vom hohen Ross“ habe es nicht gegeben. Eher schaffe die lange anhaltende Ergebniskrise eine Art Erklärungsnot.
Auch Trainer Norbert Meier kann sich nicht erklären, warum die leichtesten Dinge nicht mehr funktionieren. Die Spekulation, einige Spieler wollten nicht aufsteigen, hält Frymuth für völlig abwegig. „Es gibt Spieler beim SC Paderborn, die in der kommenden Saison beim direkten Konkurrenten FC St. Pauli spielen werden“, sagt Fortunas Boss. „Und da entsteht auch nicht der Eindruck, dass diese Profis nicht alles geben.“
Natürlich seien aber manche Probleme, die beispielsweise Assani Lukimya oder Maximilian Beister durch die Vertragsgespräche gehabt hätten, nicht zu übersehen.
„Aber das ist doch auch menschlich, wenn man sich Gedanken über seine Zukunft macht“, sagt Frymuth. Dass man dann nicht immer Höchstleistungen bringen könne, sei nachvollziehbar, ohne dass Fortunas Vorstandssprecher einem der Spieler einen Vorwurf machen will.
Es mache jetzt wenig Sinn auf die vergangenen Spiele zurückzuschauen und verlorenen Punkten nachzutrauern. Der Charaktertest für die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf sei noch nicht beendet.
„Wir müssen jetzt endlich aus der Schockstarre heraus“, fordert Frymuth. „Die Kräfte müssen gebündelt werden, alle müssen versuchen, aus der Situation das Beste zu machen.“
Dazu müssen am Sonntag beim Spiel gegen Union Berlin (13.30 Uhr, Arena) alle anpacken. „Ich wünsche mir, dass alle Beteiligten die Ärmel hochkrempeln und im Stadion alles für den Erfolg tun“, sagt Peter Frymuth. Vielleicht kann die Fortuna mit einer überzeugenden Leistung doch noch das Ruder herumreißen.