Fortuna Düsseldorf Fortuna punktet beim Debütantenball
Ein neuer Stürmer, ein neuer Innenverteidiger — in Kaiserslautern spielen Rouwen Hennings und Robin Bormuth gut mit.
Kaiserslautern. Eine Überraschung war es dann doch nicht. Rouwen Hennings stand natürlich in der Anfangsformation der Fortuna beim 0:0 im Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern. Der neue Stürmer in der Mannschaft von Friedhelm Funkel hat in der 2. Liga bereits 40 Tore erzielt und ist damit ein Spieler, dem der Gegner mit einer gewissen Portion Respekt begegnet. Doch selbst die Optimisten unter den rund 1500 Fortuna-Fans im Fritz-Walter-Stadion hatten nicht erwartet, dass das Zusammenspiel zwischen Hennings und seinen neuen Mitspielern von Anfang so gut und harmonisch funktioniert.
Der 29-Jährige passt aber auch genau in diese Mannschaft, die mit Spaß und großer Leidenschaft an ihre Aufgaben herangeht. Er ist ebenfalls jemand, der über Einsatz und Kampfkraft kommt und dabei enorme Laufwege zurücklegt. Aber auch jemand, der über viel Erfahrung und Spiel-Intelligenz verfügt.
Das zeigte er bereits nach elf Minuten, als er Axel Bellinghausen herrlich freispielte. Doch dessen Hereingabe konnte Ihlas Bebou aus kurzer Entfernung nicht verwerten. Zwei Minuten später hatte Hennings dann selbst seine erste Chance, sein Kopfball flog aber über das Tor. Auch in seiner nächsten guten Szene Mitte der ersten Hälfte zeigte er seine Stärken. Er nahm den Ball schnell an, hatte ihn wenig später am Fuß liegen und zog dann sofort ab. Zwar flog der Ball über das Tor, doch es war die nächste Szene, in der der neue Stürmer zeigte, dass er jede Möglichkeit zum Torabschluss sucht.
Trotzdem, ein dankbares Spiel war es für Hennings in der ersten Hälfte nicht. Dazu kam die Fortuna zu selten in Tornähe und zum Abschluss. Aber das ist genau das, was einen guten Stürmer auszeichnet, wenn er genau im richtigen Moment zur Stelle ist. Den Moment verpasste er in seinem ersten Spiel allerdings noch, als er eine Maßflanke von Lukas Schmitz in die Arme von Lauterns Torhüter André Weis köpfte (65.).
Danach war das ordentliche Debüt beendet. Drei Minuten später kam für ihn André Kiesewetter. „Ich bin eigentlich sehr zufrieden, obwohl ich bei den beiden Kopfball-Chancen gerne ein Tor gemacht hätte“, sagte Hennings. „Wenn ich noch mehr Wettkampfhärte durch Spielpraxis erhalte, wird das bestimmt noch besser funktionieren.“
Ähnlich ansprechend verlief die Zweiliga-Premiere für Robin Bormuth. Der 20-Jährige musste allerdings in der Anfangsphase seiner Nervosität Tribut zollen. Zu seinem Glück beließ es Schiedsrichter Siebert bei einer Ermahnung, als Bormuth sich gegen Osawe bei seiner ersten Aktion direkt ein hartes Foul erlaubte. Mit zunehmender Spielzeit wurde er sicherer. Ein Risiko ging er allerdings nicht ein. Dafür trat der den Ball kompromisslos auf die Tribüne, wenn Not am Mann war.
Seine langen Schläge kamen allerdings ganz selten an. Mit seinem Nebenmann Kevin Akpoguma verstand er sich sehr gut und hatte auch im Zweikampf kaum Probleme, obwohl er Osawe nie ganz aus dem Spiel nehmen konnte. Seine Kopfballstärke half zudem der Fortuna bei einigen Flanken der Lauterer. „Natürlich möchte ich in ein paar Szenen noch abgezockter sein. Aber das kommt noch mit der Zeit“, sagte der Innenverteidiger, der stolz war, „dass die Abwehrspieler sich gegenseitig so geholfen haben“, sagte der gut gelaunte Debütant.