1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf Funkel vertraut junger Innenverteidigung
Routinier Alexander Madlung kann wegen Rückenproblemen heute in Kaiserslautern nicht auflaufen. Dafür gibt Robin Bormuth sein Liga-Debüt neben Kevin Akpoguma.
Düsseldorf. Friedhelm Funkel steht zu seinem Wort. „Ich mache mich doch unglaubwürdig, wenn ich jetzt anders handeln würde“, sagt der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf vor dem Montagsspiel beim 1. FC Kaiserslautern (20.15 Uhr, live bei Sport 1). „Ich habe erklärt, dass ich den jungen Spielern absolut vertraue. Also kommt jetzt auch Robin Bormuth zu seinem Liga-Debüt für den am Rücken verletzten Alex Madlung.“ Und Funkel ergänzt, dass der junge „Ersatzmann“ keineswegs eine überragende Vorbereitung, sondern darin Höhen und Tiefen hatte. Aber der 62-Jährige glaubt auch, dass Bormuth inzwischen so viel gelernt hat, dass er ihm diese schwierige Aufgabe am Betzenberg durchaus zutraut. „Ich habe den Spieler sehr früh darüber informiert, dass er spielen wird“, sagt Funkel. „Und Robin hat das ganz cool weggesteckt und geht mit Freude und Konzentration an diese Aufgabe heran.“
Friedhelm Funkel auf die Frage, ob Akpoguma jetzt derjenige ist, der den Kollegen in der Innenverteidigung anlernen müsse, so wie es Madlung bei dem U 23-Nationalspieler bislang gemacht hat
Es wird nicht die einzige Änderung der Mannschaft im heutigen Spiel sein. Auch deshalb hätte es keinen Sinn ergeben, wenn Adam Bodzek Innenverteidiger spielt und deshalb im defensiven Mittelfeld eine weitere personelle Veränderung anstehen würde. Ihlas Bebou rückt aus dem Zentrum auf den rechten Flügel, im Sturmzentrum wird Rouwen Hennings zum Einsatz kommen, auch wenn Funkel gestern Abend noch ein längeres Gespräch mit dem neuen Stürmer über dessen Befinden und Einsatzwillen führen wollte. Angesichts des halb erzwungenen „Jugendwahns“ wird der 29-Jährige — Hennings feierte gestern Geburtstag — im Team der Fortuna ein wichtiger Fix- und Anspielpunkt sein. „Ihm muss allerdings bewusst sein, dass in diesem Spiel ein sehr hoher läuferischer Aufwand gefordert wird“, sagte Fortunas Cheftrainer zu den Inhalten des Gesprächs.
Fortuna muss von Beginn an hellwach sein. Nicht nur Funkel erwartet die Roten Teufel in den ersten Minuten mit einer Überfalltaktik. „Ich bin da zuversichtlich. In den Spielen unter meiner Regie war nur Sandhausen eine Ausnahme, als meine Mannschaft die Anfangsphase verschlafen hat“, zerstreut Funkel die Sorge, dass sich seine Mannschaft überrennen lässt. „Je länger das Spiel ohne ein Gegentor dauert, desto größer werden unsere Chancen.“
Das heißt aber nicht, dass Fortunas Trainer den Gegner aus der Pfalz unterschätzt. Er hat selbst in seiner aktiven Zeit (1980-’83) erlebt, wie ansteckend die Begeisterung von den Rängen ist. „Und so schlecht wie der Punktestand derzeit vielleicht aussagt, ist die Mannschaft auch nicht.“ Gegen Hannover sei das Ergebnis (0:4) viel zu hoch ausgefallen und beim 1:1 in Würzburg hätten die Lauterer ein richtig starkes Spiel gemacht. So lässt sich Funkel auch nicht in die Favoritenrolle drängen. „Mit einem Sieg gegen uns wäre Kaiserslautern auch punktgleich mit uns.“ So groß sei der Unterschied als nicht. „Ohnehin könne man laut Funkel erst nach fünf bis sieben Spieltag erkennen, wie sich die Kräfte in dieser ausgeglichenen Liga verteilen.
Tor: Michael Rensing Abwehr: Julian Schauerte, Kevin Akpoguma, Robin Bormuth, Lukas Schmitz Mittelfeld: Marcell Sobottka, Adam Bodzek — Ihlas Bebou, Oliver Fink, Axel Bellinghausen Angriff: Rouwen Hennings
Kader: Lars Unnerstall, Julian Koch, Arianit Ferati, Kemal Rüzgar, Jerome Kiesewetter, Anderson Lucoqui, Emmanuel Iyoha — (auch Ngombo hat sich am Oberschenkel verletzt und fällt aus.) Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin) Zuschauer: Im Vorfeld waren nur 16 000 Eintrittskarten in Kaiserslautern für dieses Spiel verkauft worden. Die Gastgeber rechnen mit 25000 Zuschauern, etwas mehr als 1000 Fortuna-Fans werden ihre Mannschaft begleiten.