Fortuna Düsseldorf Julian Schauerte: „Ich nehme viel aus dem letzten Jahr mit“

Julian Schauerte ist dankbar, dass die Fortuna diesmal einen erfolgreichen Start hingelegt hat und die Fans so hinter ihrem Team stehen. Kaiserslautern wird eine Herausforderung.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Julian Schauerte zählte in der vergangenen Saison zu den Spielern der Fortuna, die besonders heftig kritisiert wurden, als es in der Mannschaft sportlich nicht so richtig laufen wollte. Mit dem Aufschwung unter dem neuen Trainer in den letzten Saisonspielen fand der Ex-Sandhäuser wieder zu seiner Form. Er zeigte auch bei den drei erfolgreichen Auftritten in der neuen Spielzeit, dass er von einem gefestigten Team sehr profitiert. „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut und unterscheidet sich schon von den beiden Spielzeiten davor“, sagte der Rechtsverteidiger. „Vier Punkte in der Liga und das souveräne Weiterkommen im Pokal haben uns schon sehr gutgetan.“ Vor allem auch deshalb, weil es in der vergangenen Saison kaum einmal drei Spiele in Folge ohne Niederlage gegeben hatte.

Auch für das nächste Spiel am Montag in Kaiserslautern ist Schauerte optimistisch. „Wir merken einfach, dass die Automatismen immer mehr greifen“, sagte der 28-Jährige, den auch die aktuelle Verletzungsmisere nicht in seiner Zuversicht beeinflusst. „Jetzt zeigt es sich, wie wichtig es ist, einen ausgeglichenen Kader zu haben. Solche Verletzungen wie von Gartner und Ritter in Willich können im Fußball immer mal passieren. Wir haben aber genügend Breite im Kader, um das aufzufangen. Für die Jungs selbst tut es mir leid.“

Das gewachsene Selbstvertrauen ist auch auf dem Platz deutlich zu spüren. „Wir können jetzt dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.“ Das will die Fortuna so dominant auch am Betzenberg. „Der Gegner könnte nach den letzten Misserfolgen verunsichert sein, und wenn dann das Publikum noch ungeduldig wird, müssen wir unsere Chancen nutzen“, sagte Schauerte. „Wir hoffen natürlich nur, dass es auch so läuft. Immerhin können wir es von daher beeinflussen, dass wir von Anfang an engagiert im Spiel sind.“ Endlich könne die Fortuna mal etwas befreiter auftreten, auch wenn der Gegner besonders heiß sein dürfte.

Von einem „guten Fang“ spricht Fortunas Verteidiger in Bezug auf Rouwen Hennings, der für eine bessere Chancenverwertung sorgen könnte. „Er hat sich sehr gut bei uns eingefunden. Und er wird noch für einige Fortuna-Tore sorgen.“ Im Training habe er bereits seinen Torinstinkt bewiesen. Für die jungen Spieler sei das Mitwirken von Hennings schon sehr wichtig, weil sich dadurch die gegnerischen Abwehrreihen mehr auf ihn konzentrieren und sie selbst vielleicht mehr Freiräume erhalten.

Besonders dankbar ist Schauerte den Fans, die eine „schwierige Saison“ ertragen mussten. „Es tut einfach gut, so wie gegen Stuttgart gepusht zu werden. Und auch in Rostock haben uns unsere Anhänger Rückendeckung gegeben“, sagte Schauerte. „Wir müssen aber auch eine gewisse Demut zeigen. Denn wir wissen, aus welchem Leistungstal wir gekommen sind.“ Das bezieht Schauerte selbstkritisch auf seine eigene Leistung. „Ich habe in den schwierigen Situationen viel dazu gelernt. Gerade die Erfahrung, wie ich in den Drucksituationen reagiert habe, bringt mich weiter.“