Fortuna startet mit 1:0-Sieg über Cottbus

Zugang steht neben Torschütze Reisinger in der Startelf, wird nach der Führung aber ausgewechselt.

Düsseldorf. Welche Handschrift gibt Neu-Trainer Mike Büskens der Fortuna? Das war eine der spannenden Fragen, die sich am Montag gegen Cottbus erstmals beantworten ließen. Ein offensiv ausgerichtetes 4-4-2-System mit Charlison Benschop und Stefan Reisinger in der Spitze.

Die Fortunen reihten sich auch bei gegnerischem Ballbesitz rund um die Mittellinie auf, versuchten die Cottbusser früh unter Druck zu setzen. Eine schweißtreibende Übung in der Arena-„Sauna“ bei hochsommerlichen Temperaturen, die sie fast bis zum Schlusspfiff durchzogen.

So kam es immer wieder zu Ballgewinnen, und dann galt des Trainers Vorgabe: „Lösungen suchen“ in der Offensive. So wie es Benschop und Axel Bellinghausen nach wenigen Minuten auf dem linken Flügel zeigten: Benschop per Doppelpass-Hacke im Strafraum auf Bellinghausen, dessen Schuss Energie-Torwart Robert Almer per Glanztat parierte (16.). Dass es am Ende ein Elfmeter war, der die Tür öffnete, dürfte für den an der Seitenlinie wort- und gestenreich beinahe mitspielenden Büskens noch kein Grund für Bauchschmerzen sein.

Beim Spiel von hinten heraus oder bei eigenen Abstößen wichen die Innenverteidiger Dustin Bomheuer nach links und Martin Latka auf den rechten Flügel aus. Adam Bodzek „kippte“ aus dem Mittelfeld zurück, so dass die Außenverteidiger entsprechend vorrücken konnten. Was immer wieder mehr Personal auf den Flügeln schaffte, um eben jene Lösungen zu finden, die der Trainer sich wünscht. Links der spielerisch stärkere Neu-Fortune Christian Ramirez hinter dem Kämpfertyp Bellinghausen, rechts Kämpfer Tobias Levels hinter „Turbo“ Bolly.

Auffallend war, wie Andreas Lambertz aus der defensiven Mitte immer wieder den Ball nach vorne trieb. Eine Rolle, die eigentlich Fortuna-Zugang Levan Kenia bald spielen soll. Doch Büskens hatte seinen einstigen Mit-Schalker, der nach einem Jahr in der Ukraine nach Deutschland zurückgekommen war, nicht in die Startelf berufen.

Lediglich drei Neu-Fortunen hatten dieses Vergnügen beim ersten Anpfiff der Saison. Womöglich setzt Büskens beim Rheinderby in Köln auf einen Neuen mehr: Mit Kenia als zentralem Mittelfeldmann hinter den Spitzen bietet sich das defensivere 4-2-3-1-System an. Und dann könnte ein Benschop mit seiner gegen Cottbus durchaus angedeuteten Grundschnelligkeit und Ballsicherheit vielleicht zum entscheidenden Mann werden.