Fortuna steht auf der Stelle
Die Flingerner verzeichnen weiterhin Schulden von 3,2 Millionen Euro. Die Mitgliederversammlung ist am Freitag.
<strong>Düsseldorf. Geschäftsführer Paul Jäger hat kaum Bedenken vor der Mitgliederversammlung der Fortuna am kommenden Freitag (19 Uhr, Graf-Recke-Str. 170). Muss er wohl auch nicht. "Schließlich stehen keine Aufsichtsrats-Wahlen an", sagt Jäger. Das höchste Gremium des Vereins (seit der Satzungsänderung von 2002), das den Vorstand bestimmt, wird alle drei Jahre neu gewählt. Also müssen sich Chef Joachim Erwin und sein Aufsichtsrat um Reiner Calmund und LTU-Chef Jürgen Marbach erst im kommenden Jahr den Mitgliedern zur Wiederwahl stellen.
In der Aula der Heinrich-Heine-Gesamtschule stehen nach den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsratsvorsitzenden nur die Neuwahlen der Kassenprüfer an. Anträge zur Tagesordnung sind nicht eingegangen, so dass eine ähnlich schnelle Durchführung "droht" wie im vergangenen Jahr, als die Veranstaltung in weniger als einer Stunde beendet war. Damals stand die erste Fußball-Mannschaft des Flingerner Vereins allerdings deutlich besser da.
Die Aussagen zur momentanen sportlichen Krise, die das Regionalliga-Team von Trainer Uwe Weidemann ins graue Mittelmaß gebracht hat (13. Platz), dürften die rund 400 zu erwartenden Mitglieder vielleicht mehr interessieren, als die Erklärungen zu den geschäftlichen Zahlen. Auch wenn sich in der Kurzbilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung einige Ungereimtheiten ergeben könnten.
Auch der hohe Ertrag von 850 000 Euro könnte Fragen aufwerfen. Dieser kommt allerdings durch die Auflösung einer Rückstellung vom Vorjahr zustande (etwa 450 000 Euro). Die war zur Vorsicht gebildet worden, um alte Bürgschafts-Rückforderungen (Walter Bau) begleichen zu können, was sich durch andere Einigungen erledigt hat. Doch bei aller Erklärbarkeit bleiben am Ende rund 3,2 Millionen Euro Schulden übrig und damit nahezu der identische Betrag wie im Vorjahr.