Fortuna-Stürmer Reisinger: "Gegen Dortmund wird's zur Sache gehen"

Stefan Reisinger verspricht gegen Borussia Dortmund am Samstag Abstiegskampf pur.

Düsseldorf. Die Flaute im Sturm der Fortuna ist vorüber, die Angreifer treffen wieder. Gegen Werder Bremen sicherte ein Doppelpack von Stefan Reisinger ein 2:2, beim Hamburger SV (1:2) traf Dani Schahin seit langer Zeit mal wieder. Beide Angreifer liefern sich mit jetzt sieben Toren ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den besten Torschützen des Fußball-Bundesligisten, und vielleicht profitiert davon auch die Fortuna auf der Zielgeraden der Saison. Die WZ fragte bei Stefan Reisinger nach.

Herr Reisinger, die Stürmer treffen wieder. Wie zuversichtlich stimmt Sie das?

Reisinger: Wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir vorne flexibel sind und dass wir immer ein Tor machen können. Was aber noch wichtiger ist: Wir müssen den Laden hinten dichthalten. Es bringt ja nichts, wenn wir nach 20 Minuten mit 0:2 in Rückstand liegen. Auswärts schießt man eben nicht mal eben zwei oder drei Tore, um so etwas wettzumachen.

Was muss sich dafür am Auftritt der Fortuna ändern?

Reisinger: Wir müssen wieder dahinkommen, was uns in der Hinrunde stark gemacht hat: Also lange zu Null spielen, dann hast du schon mal einen Punkt sicher. Wenn wir das mal wieder schaffen, dann kommt auch das Glück dazu. Und dann können wir wieder die Spiele gewinnen.

Im Hinspiel in Dortmund hatte Ihr Team mit 0:1 zurückgelegen, sich noch ein 1:1 erkämpft.

Reisinger: Wir müssen mal schauen, was am Samstag im Rückspiel gegen die Dortmunder möglich ist. Das Spiel geht bei 0:0 los, in der Arena mit den Fans im Rücken ist Vieles möglich. Wichtig wird sein, dass uns keine dicken Patzer passieren. Denn wir haben ja eigentlich keine Tore kassiert, bei denen uns der Gegner an die Wand spielt oder die super rausgespielt sind. Das waren Einladungen von uns, die auf dem höchsten Niveau sofort bestraft werden.

Dortmund steckt zwischen den zwei Halbfinalspielen der Champions League. Wie kann die Fortuna das ausnutzen?

Reisinger: Natürlich hoffen wir, dass wir das in irgendeiner Form ausnutzen können. Aber die haben so viel Qualität im Kader, da ist es völlig egal, wer spielt. Zudem befassen wir uns ja erst einmal nur mit uns. Die Dortmunder müssen sich darauf einstellen, dass hier gegen den Abstieg gekämpft wird. Es wird zur Sache gehen.

Trotz der bedrohlichen Lage im Tabellenkeller strahlen Sie Gelassenheit aus. Macht das die Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt ?

Reisinger: Es ist ja auch noch nichts vorbei. Wir sind nicht die Fürther, die schon fast abgestiegen sind, sondern wir sind immer noch Viertletzter. Wenn ich mir unser Restprogramm anschaue, dann können wir jedes Spiel auch noch gewinnen. Klar ist, dass es nicht so weiterlaufen darf wie in den vergangenen Wochen. Es darf gerne zu Hause mal wieder ein 1:0 oder ein 2:1 sein.

Ihre Ex-Kollegen im Breisgau sorgen für Furore. Wie bewerten Sie die Saison des SC Freiburg?

Reisinger: Das ist für mich keine große Überraschung. Ich weiß ja, was sie dort leisten. Die Mannschaft hat Qualität. Aber persönlich habe ich da jetzt nichts von. Ich konzentriere mich auf die Fortuna, das ist mein Verein hier und jetzt. Die Freiburger können gerne nächstes Jahr in der Europaliga spielen und jedes Spiel in dieser Saison gewinnen, vor allem natürlich gegen unseren direkten Konkurrenten FC Augsburg.