Fortuna: Training unter spanischer Sonne
Chiclana de la Frontera. Die spanische Sonne lacht breit vom Himmel. Es ist warm, ein mehr als idealer Tag fürs Training auf dem inzwischen abgetrockneten Rasen Anfang Januar. Norbert Meier lacht nicht, wirkt wie immer sehr konzentriert.
Seine einzigen Sorgen sind eher banal. Lumpi Lambertz ist im Hotel geblieben, während sich die anderen Spieler ungefähr anderthalb Kilometer entfernt auf der Trainingsanlage des Barrosa-Resorts warm machen für die zweite Trainingseinheit seit der Ankunft in Spanien.
Der Kapitän hat Magenprobleme, wird zur Vorsicht geschont. Auch am Nachmittag trainiert er nicht mit, soll aber am Sonnatg wieder dabei sein, Bamba Anderson ist am Morgen noch nicht da. Eigentlich wird er erst am Sonntagmorgen erwartet, trifft dann aber doch bereits am Samstagnachmittag im Trainingslager ein.
Norbert Meier hat sein Trainingsprogramm umgestellt, zum Leidwesen von Torwarttrainer Michael Stahl, der seine vier Schlussleute nicht nur für das Aufwärmspiel "abstellen" muss. Dann die Schrecksekunde: Axel Lawarée, der besonders viel Ehrgeiz und Einsatz hier in Sancti Petri an den Tag legt, fällt mit dem Knie auf die linke Hand von Robert Palikuca. Dr. Ulf Teuber und Physio Thomas Gucik sind sofort zur Stelle.
Während die Kameraden fotzeln, dauert die Behandlung länger an. Schließlich kehrt Palikuca mit einer verbundenen Hand und Schmerzen aufs Spielfeld zurück. Der (schon fast zu) gewissenhafte Kassenwart der Mannschaft ist aus diesem Kreis nicht wegzudenken ist, obwohl er bislang gar nicht in der Meisterschaft zum Einsatz gekommen ist.
Er lässt sich nichts mehr anmerken bei den nächsten Übungen, und beim Nachmitagstraining erinnert auch nur noch der leichte Verband an die "kleine Verstauchung", wie sie der Mannschaftsarzt bezeichnete.
Die Stimmung beim Tabellenvierten der 2. Fußball-Bundesliga ist weiterhin sehr gut, obwohl jeder Ballverlust in den Traingsspielchen von den Spielern mit gespieltem Ärger oder ehrgeizigem Anspornen kommentiert wird.
Es wird eifrig und konzentriert gearbeitet. Der Trainer kann also zufrieden sein, auch wenn er dies offensichtlich nicht unbedingt nach außen zeigen mag. Die Schalker, die sich mit den Fortunen das Hotel teilen, zeigen sich am Samstag übrigens nicht am Trainingsplatz.