Fortuna wird auf Kurs gebracht
Zwar begleitet ein kalter Wind die Profis des Fußball-Zweitligisten auf Langeroog, sonst passt aber alles.
Langeoog. Im Trainingslager von Fortuna Düsseldorf wird es langsam ernst für die Spieler von Cheftrainer Oliver Reck. Während zum Auftakt noch ausschließlich leichtes Training mit dem Ball und einige taktische Grundübungen auf dem Programm standen, mussten sich jetzt die Profis nun auch den weniger geliebten Übungsteilen widmen. Zunächst rief Fitness-Trainer Axel Dörrfuß die Spieler zu Stabilitätseinheiten zusammen, die Spieler mussten verschiedene Übungen mit oder ohne Hindernisse und Hürden bewältigen. Das war schon schweißtreibend — trotz des starken und recht kalten Windes, der über das Trainingsgelände im Jonny-Vestering-Stadion blies..
Nach einer halben Stunde ging es dann aber wieder mit dem Ball weiter, was den Spielern deutlich mehr entgegenkommt. Co-Trainer Joti Stamatopoulos ließ die Akteure verschiedene Arbeiten mit dem geliebten Spielgerät verrichten, während sich Oliver Reck zunächst wieder um die drei Torhüter kümmerte — ein anschließendes Spielchen mit drei Mannschaften gleichzeitig auf einem verkleinerten Feld beaufsichtigte der Cheftrainer dann selbst und korrigierte lautstark, wenn es an der Passgenauigkeit fehlte. Das galt auch für Michael Liendl.
Wir nutzten danach die Gelegenheit, um Liendl zu seinen ersten Eindrücken zu befragen.
Herr Liendl, Wie bewerten Sie den Trainingsbeginn?
Liendl: „Wir haben uns zunächst alle gefreut, dass wir uns nach der Pause wiedersehen. Alle haben den Urlaub genossen und gut genutzt. Wir sind jetzt bereit, uns vernünftig auf die Meisterschaft vorzubereiten. Nach zwei Trainingseinheiten kann man natürlich noch nicht viel sagen, aber die Neuen sind alle gute Typen, gute Charaktere. Auch von der Qualität her können sie uns ganz sicher weiterhelfen“.
Ist das für Sie als Österreicher etwas Neues, ein Trainingslager auf einer Nordseeinsel?
Liendl: „Das war in der Tat alles neu für mich, so bin ich noch nie in ein Trainingslager gefahren. Aber es ist auch einmal sehr interessant mit Schiff und Bimmelbahn anzureisen. Dass auf der Insel keine Autos fahren, ist auch sehr ungewohnt, aber alles in allem hat das etwas“.
Der erste Einsatz in Österreichs Nationalelf soll mit schon 28 Jahren keine Eintagsfliege bleiben — oder?
Liendl: „Ich hoffe natürlich sehr, dass mein Einsatz nicht der letzte war. Dazu muss ich aber an meine Leistungen zu Ende der Vorsaison anknüpfen, um wieder eingeladen zu werden. Ich werde es auf jeden Fall versuchen, mich erneut zu empfehlen. Die Entscheidung, ob es dann letztendlich auch klappt, liegt aber beim Bundestrainer.“