Fortuna zittert sich zum 1:0 gegen Fürth
Axel Bellinghausen nutzte in der 19. Minute einen groben Abwehrfehler der Fürther zum Siegtreffer.
Düsseldorf. Im Duell der Aufsteiger der Fußball-Bundesliga siegte Fortuna Düsseldorf mit 1:0 (1:0) gegen Greuther Fürth, schob sich dadurch zumindest über Nacht auf den zwölften Tabellenplatz vor.
In der zweiten Minute hatte Dani Schahin vor 37 378 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena zunächst einen Foulelfmeter verschossen, ehe Axel Bellinghausen einen groben Abwehrfehler der Fürther zum frühen 1:0 (19.) nutzte.
Sieben Minuten vor der Pause musste Fürths Jozsef Varga mit der Gelb-Roten Karte vom Feld (38.). Bis zum Abpfiff mussten die Fortunen gegen die tapfer kämpfenden Gäste aber noch zittern, konnten selten ihre zahlenmäßige Überlegenheit wirklich ausnutzen.
Vor dem Spiel hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier zwei knifflige Fragen zur Startformation lösen müssen: Adam Bodzek und Andreas Lambertz waren wegen der jeweils fünften Gelben Karte der Saison gesperrt. So kehrte Oliver Fink nach zwei Spielen wieder in die erste Elf zurück, im Mittelfeld spielte zudem Axel Bellinghausen von Beginn an. Vorne hatte Meier ebenfalls gewechselt: Der Ex-Fürther Dani Schahin ersetzte Ken Ilsö.
Fürths Trainer Mike Büskens hatte zwei Positionen gegenüber dem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg verändert: Für den ebenfalls Gelb-gesperrten Milorad Pekovic und Gerald Asamoah spielten Edgar Prib und Bernd Nehrig in der ersten Elf der Gäste.
Nach nicht einmal zwei gespielten Minuten sah es nach einem Traumstart aus: Robbie Kruse war in den Strafraum eingedrungen und von Markus Zimmermann gefoult worden. Allerdings schoss Dani Schahin zu schwach, Fürths Torwart Wolfgang Hesl konnte parieren (2.).
Das machte den Fürthern Mut, die in den Minuten danach immer stärker wurden, sogar einige gute Chancen hatten. So war es genau der richtige Zeitpunkt, als Axel Bellinghausen gedankenschnell einen zu kurzen Rückpass von Bernd Nehrig erlief, sich gegen die Verfolger durchsetzte und Torwart Hesl am Ende zum 1:0 tunnelte (19.).
Gerade als sich die Fürther geschüttelt hatten und die Fortunen zunehmend nach hinten drängten, stand den Gastgebern wieder das Glück zur Seite. Schiedsrichter Tobias Welz entschied nach einem zwar taktischen, aber ziemlich harmlosen Foul von Fürths Jozsef Varga auf Gelb — das Dumme war nur, dass der Mittelfeldspieler schon zuvor die Gelbe Karte gesehen hatte und mit Gelb-Rot vom Feld musste (38.).
Nach dem Wechsel war allerdings lange Zeit nicht erkennbar, wer einen Spieler mehr auf dem Feld hat. Fürth machte Druck, drängte die Fortunen teilweise minutenlang an den eigenen Strafraum zurück, ohne allerdings zu wirklichen Torchancen zu kommen.
Nach vorne lief bei den Gastgebern allerdings erschreckend wenig, erst mit der Einwechslung von Ken Ilsö nach einer guten Stunde meldete sich die Fortuna offensiv: Der Däne setzte Stefan Reisinger sehenswert ein, Torwart Hesl reagierte aber gegen den frei vor ihm auftauchenden Stürmer glänzend (63.).
Kurz darauf entschied Hesl erneut das Duell gegen Reisinger für sich — nach einer Flanke von Kruse hatten die Fürther nicht richtig klären können, aber Reisinger konnte die ungewollte Vorlage nicht verwerten (70.).
Bis zum Ende mussten die Fortunafans zittern, auch wenn Fürth nach wie vor nicht gefährlich in den Strafraum eindringen konnte. Die Düsseldorfer verpassten es ihrerseits, die Angelegenheit mit dem zweiten Tor schneller zu beruhigen.