Fortuna: Zu wenig Gegenwehr im Abstiegskampf
Fortuna Düsseldorf spielt 1:2 in Hamburg. Giefers Patzer kosten die Düsseldorfer wichtige Punkte.
Hamburg. Fortuna Düsseldorf reitet weiterhin im Schneckentempo auf der Rasierklinge. Die Situation im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga mit drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz hat sich durch die gleichzeitigen Pleiten von Hoffenheim, Augsburg und Bremen nicht verändert. Die 1:2-Niederlage bei einem durchschnittlich spielenden Hamburger SV war für den Aufsteiger unglücklich und unnötig zugleich. Doch da sich diese Art von Punktverlusten bei den Düsseldorfern inzwischen häufen, sieht das nicht nur nach Pech aus.
So viele Fehler sprechen nicht für Bundesliga-Reife. Beim Tor zum 0:1 (14.) in Hamburg unterlief Fortunas Torhüter Fabian Giefer bereits der vierte Patzer, der die Fortuna in der Rückrunde Punkte kostete. Beim 0:2 (20.) sah der Schlussmann auch nicht glücklich aus, aber da hätten seine Mitspieler längst Hamburgs Regisseur Rafael van der Vaart vom Ball trennen müssen.
Giefer war nicht der einzige Spieler der Fortuna, der sich in Hamburg Blackouts leistete. Vor allem die rechte Abwehrseite lud die Hamburger geradezu ein, gefährliche Angriffe zu inszenieren. Es war kein Zufall, dass gegen den indisponierten Tobias Levels und den lange neben sich stehenden Andreas Lambertz die Tore der Hanseaten vorbereitet wurden. Da half die gute Moral wenig, dass sich die Mannschaft nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht hängen ließ. Dani Schahin gelang der Anschluss (34.), und in der letzten halben Stunde kämpften die Gäste überzeugend. Doch eine Belohnung blieb aus, Martin Latkas Kopfball (90.) landete an der Latte. „Wir hätten mal lieber drei Punkte gewonnen nach einer schlechteren Leistung der Mannschaft“, sagte Norbert Meier. Doch so gut wie Fortunas Trainer ihn gesehen hat, war der Auftritt der Fortuna auch nach den verpatzten ersten 20 Minuten nicht.