Fortunas Abwehrspieler Malezas braucht wieder Selbstvertrauen

Marbella. Stelios Malezas ist ein Kerl wie ein Baum. Der Abwehrspieler der Fortuna versucht im Trainingslager in Spanien nach außen so zu wirken, als strotze er vor Gesundheit. Doch richtig fit und beweglich ist der Grieche trotz der idealen Bedingungen im spanischen Marbella nicht.

Seine Bewegungen wirken noch etwas eckig, die Spritzigkeit im Antritt, die man gegen Spieler wie Mario Gomez oder Marco Reus in der Bundesliga dringend braucht, fehlen ihm noch

. „Es war wohl mein Fehler“, sagt der 27 Jahre alte Innenverteidiger. „Ich habe vielleicht zu früh zu viel gewollt.“ Geduld, meint er, sei absolut nicht seine Stärke. Das habe in den vergangenen Wochen auch seine Freundin immer wieder feststellen müssen. In die Zeitungen habe er schon gar nicht mehr geschaut, weil er sich auf seine Arbeit fokussieren und seine Leidenszeit beenden wollte. „Dann geht es auch meinen Freunden und meiner Freundin wieder besser.

„Ich war schrecklich unglücklich, weil ich gleich zwei Verletzungen hatte. Jetzt bin ich viel vorsichtiger, damit mir so etwas nicht noch einmal passiert“, sagte Malezas. Denn der Grieche hat zumindest ein großes Ziel. „Ich will unbedingt einen Titel gewinnen“, sagt er und meint, dass er dafür nicht nur bei Fortuna richtig gut spielen muss, sondern sich damit auch seine zweite Chance mit der Nationalmannschaft Griechenlands erhalten kann.

Ausgerechnet in seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den Europameister von 2004 im dritten Länderspiel hat sich Malezas die „dumme Verletzung am Oberschenkel“ zugezogen. Im WM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzogowina im Oktober musste der Abwehr-Recke nach einer guten Stunde den Platz humpelnd verlassen. Malezas rechnet sich trotzdem gute Chancen aus, bei der WM sogar Stammspieler in der Abwehr Griechenland zu sein.

Doch dazu muss der 27-Jährige fit sein und wieder bei Fortuna Woche für Woche Leistung abrufen. Im Testspiel innerhalb des Trainingslagers gegen Mainz gelang ihm das beim 0:3 eine Halbzeit weniger gut. „Stelios braucht noch seine Zeit“, sagte Trainer Norbert Meier.

„Ich habe mit ihm ein ernsthaftes Gespräch geführt, damit er seinen Kopf endlich frei bekommt“, erklärte Wolf Werner, der auch noch eine psychische Blockade bei Malezas vermutet, aber gerne möchte, dass bald wieder das Duo Jens Langeneke und Stelios Malezas zu dem Abwehrbollwerk wird, das zu Saisonbeginn für mehr als nur Schlagzeilen sorgte.

„Ja, ich brauche jetzt das Selbstvertrauen auch in meinen Körper. Dann möchte ich wieder der sein, der ich zu Beginn bei der Fortuna war.“ Dann könnte Malezas auch wieder mit dem Studium der deutschen Sprache weitermachen. „Der Stress während der Verletzung war zu groß, dazu ist Deutsch einfach zu schwierig.“ Auch deswegen kann man Stelios Malezas nur „Gute Besserung“ wünschen.