Fortuna Düsseldorf Fortunas Ayhan schafft (vorerst) Klarheit über Zukunft
Fortunas Mittelfeldspieler möchte irgendwann in der Bundesliga Fuß fassen. Ein Wechsel in diesem Sommer ist offenbar kein Thema.
Düsseldorf. Viel Wirbel um seine Person möchte Kaan Ayhan nicht machen. Das wollte er bereits nach dem Ende der vergangenen Saison nicht. Jetzt, da die Fortuna den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen hat, kommt der 22-Jährige aber nicht umhin, noch einmal Stellung zu seiner Position zu beziehen. Denn ein Abschied vom Fußball-Zweitligisten in diesem Sommer galt lange Zeit als nicht ausgeschlossen — auch wenn der türkische Nationalspieler dieses Thema defensiv und somit fair gegenüber seinem aktuellen Arbeitgeber behandelte.
„Ich habe immer gesagt, mein mittelfristiges Ziel ist die Bundesliga. Ob das ein Jahr früher oder später klappt, ist nicht entscheidend“, sagt Ayhan. „Am schönsten wäre es, wenn ich meinen persönlichen Traum mit der Fortuna verwirklichen kann. Aber ich denke, da sind wir als Verein und als Mannschaft noch ein paar Schritte entfernt.“
In seinen bisherigen 23 Liga-Einsätzen für die Fortuna präsentierte sich der gebürtige Gelsenkirchener als spiel- und zweikampfstark. Eine Kombination, mit der beispielsweise der inzwischen abgewanderte Christian Gartner nicht aufwarten konnte. Trainer Friedhelm Funkel wurde nach der Verpflichtung Ayhans nicht müde, immer wieder die fußballerischen aber vor allem auch die menschlichen Vorzüge des Mittelfeldspielers, der auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann, hervorzuheben.
Jetzt möchte sich Ayhan voll auf die Saisonvorbereitung konzentrieren. „Eigentlich wollte ich nicht mehr so viel über dieses Thema reden“, sagt der sechsmalige Nationalspieler der Türkei, der bis zur U 18 noch die deutschen Nachwuchsteams durchlief. „Da im Fußball immer viel passieren kann, wäre es falsch gewesen, nach dem Ende der vergangenen Saison Versprechungen zu machen. Ich will hier bleiben, es gefällt mir in Düsseldorf sehr gut. Aber ich möchte auch nichts ausschließen.“
Heißt das also, dass die Fortuna bis zum Ende der Transferperiode am 31. August doch noch um den Verbleib ihres Leistungsträgers zittern muss? „Das wird keine Sache von ein paar Wochen sein. Wenn irgendwas kommt, das für alle Parteien passt, dann muss man sich unterhalten“, erklärt Ayhan. „Wenn es aber heißt, ich würde sofort in die Bundesliga wollen, dann ist das falsch.“
Geduld und Wille zur sportlichen Weiterentwicklung — Eigenschaften, die auch nicht jedem Profi eigen sind. Aber es dürfte auch die eigene Vergangenheit sein, die bei diesem Prozess eine Rolle spielt: „Ich hatte schon mal die Situation, dass ich keine Geduld hatte. Das war damals mein Wechsel nach Frankfurt. Ich habe den Schritt nicht bereut, aber diesen Fehler will ich nicht noch einmal machen.“ Dass Ayhan noch in diesem Sommer den Sprung in die Bundesliga wagt ist also unwahrscheinlich — zumindest nach aktueller Lage der Dinge.