Fußball-Bundesliga Fortuna: Funkel verteilt Komplimente
Düsseldorf · Fortunas Trainer freut sich auf Freiburg, das Stadion und den gegnerischen Coach. Das Spiel hingegen empfindet er indes als äußerst unangenehme Aufgabe.
Dass Friedhelm Funkel großen Respekt für den Trainer und Menschen Christian Streich empfindet, lag auf der Hand. Beide gehören zu den Urgesteinen der deutschen Trainergilde, und beide sprechen auch mal unangenehme Wahrheiten aus. Sie sind immer authentisch geblieben. Fortunas Cheftrainer freut sich auch auf die angenehme Atmosphäre und den freundlichen Empfang, der auch auswärtigen Teams in Freiburg entgegengebracht wird. Deutlich weniger Vorfreude empfindet Funkel, wenn er an das Spiel seiner Mannschaft in der Schwarzwald-Arena denkt. „Das Spiel wird höchst unangenehm gegen einen unfassbar laufstarken Gegner, der sehr körperbetont zur Sache geht“, sagt Fortunas Trainer, der zudem von einer megaschweren Aufgabe spricht, die mit dem Sieg zum Auftakt der so erfolgreichen englischen Woche in der Hinrunde nur wenig zu tun hat.
Dass seine Mannschaft noch Werbung für die kommende Saison machen müsse, glaubt Funkel nicht: „Mehr Topleistungen kann man schon gar nicht mehr zeigen, als es die Mannschaft schon getan hat.“ Aber natürlich würde die Punktejagd für seine Mannschaft weitergehen. „Wir wollen bis zum Saisonende gute Spiele zeigen.“
Fink ist wieder spielfähig, Sobottka muss erneut zuschauen
Unbedingt vermeiden will die Fortuna ein frühes Gegentor wie beim 1:3 in Mainz. „Die Freiburger haben oft schnelle Tore erzielt“, warnt der Trainer, der in Freiburg eventuell auf Oliver Fink zurückgreifen kann. Der Kapitän wird aber noch einem Test unterzogen, bevor er in Freiburg aufläuft. Marcell Sobottka ist hingegen noch nicht so weit, er wird das Spiel im Breisgau verpassen. Dafür ist Aymen Barkok wieder einsatzfähig, der mit neun Stichen nach der Verletzung aus dem Bremen-Spiel genäht worden war. Mit der Gewissheit, dass er eine weitere Saison ausgeliehen ist, könnte seine Entwicklung auch in Freiburg schon weitergehen.
Nach den starken Auftritten von Kenan Karaman und Rouwen Hennings beim 4:1 gegen Bremen ist völlig offen, wen Friedhelm Funkel für die Offensive aufbieten wird. Falls er auf Umschalt-Aktionen gegen offensivfreudige Freiburger hofft, wird der Sturm aus dem Mainz-Spiel mit Benito Raman, Dawid Kownacki und Dodi Lukebakio auflaufen. Ist eher Kombinationss-Fußball in der Spitze gefragt, werden wohl Hennings und Karaman erneut ihre Chance erhalten. Derzeit einen ganz sicheren Stammplatz haben ohnehin nur Michael Rensing im Tor, Matthias Zimmermann, Kaan Ayhan, Kevin Stöger und auch Benito Raman.
„Überraschen können wir den Gegner kaum noch. Inzwischen wissen alle in der Liga wie wir taktisch in einer bestimmte Aufstellung agieren“, sagt Funkel. So überraschend wie in der Hinrunde wäre ein Sieg für die Fortuna nun aber nicht mehr.