„Fortunas Legenden“ dienen zur Vorbereitung auf Aue

Film zeigte den Profis, welche Geschichte und welche Gefühle mit ihrem Club verbunden sind.

Düsseldorf. 150 Minuten „Videoschulung“ waren für Fortunas Trainer die ideale Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) in Aue. Doch es waren keine spieltaktischen Szenen, die in Zeitlupe hin- und hergespult wurden, sondern es ging um die Geschichte des Traditionsvereins. Die Filmpräsentation von „Fortunas Legenden“ am Mittwoch zeigte auch den Spielern, die noch wenig Berührung mit der Historie und der besonderen Bedeutung der launischen Diva vom Rhein hatten, dass sie nicht für einen x-beliebigen Verein spielen. „Da reden wir von Identifikation“, erklärte Mike Büskens. „Die Jungs verstehen jetzt, was Fortuna bedeutet, welche Erfolge der Club hatte, und welche Täler er durchschritten hat. Die Mühen, die die Filmemacher auf sich genommen haben, haben sich wirklich gelohnt.“

Für Ben Halloran (Australien) und Cristian Ramirez (Ekuador) könnte es auch morgen etwas Neues geben. „Ich hoffe, ich komme nicht in die Situation, in der ich den beiden erklären muss, dass das Weiße auf dem Rasen Schnee ist“, sagte Büskens. „Nichtsdestotrotz wissen wir, was uns da erwarten wird.“ Die Region stehe für harte Arbeit und die Mannschaft habe sich diese Werten immer verfolgt. „Der Gegner wird in jedem Fall versuchen, uns einen ungemütlichen Nachmittag zu bescheren“, erklärte Fortunas Trainer, der den Sachsen eine gute Mentalität bescheinigt. Dass Fortuna dagegenhalten und ebenfalls ein unangenehmer Gegner sein wolle, erklärt sich laut Büskens von selbst.

Etwas schwieriger ist es für den Cheftrainer, die richtige Aufstellung zu finden. Obwohl sich Fortunas Startelf schon fast allein ergeben werde. Sieben Spieler fallen verletzt oder noch nicht spielbereit aus. Auf beiden Flügeln fehlen in Giannis Gianniotas und Axel Bellinghausen die Flankengeber, und der vermeintliche Regisseur Levan Kenia muss wegen seiner Fersenverletzung passen. So ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Mathis Bolly (rechts) und Ben Halloran (links) zum Einsatz kommen. Ob sie das im Zusammenspiel mit Charly Benschop und Aristide Bancé tun werden, ist dagegen eher fraglich. Bancé hat noch die Reisestrapazen in den Knochen, und die Absicherung mit einem weiteren Defensiv-Spieler (Ivan Paurevic) erscheint zunächst einmal angebracht. Erstmals ist auch Christian Weber im Kader, wie Büskens versicherte.