Fortunas Problem im Sturm

Der Fußball-Regionalligist darf sich in der Abwehr keinen einzigen Fehler erlauben, weil die Offensivabteilung derzeit nicht trifft.

<strong>Düsseldorf. Fortunas Bekim Kastrati wirkt verzweifelt: "Ich mache und tue, aber es klappt nichts." Der Stürmer des Fußball-Drittligisten zieht die Stirn kraus, als wenn er die Torgefahr aus den Falten herausquetschen wollte wie Saft aus einer Zitrone. Immerhin hat er sie - die Torgefahr - nicht ganz verloren. Das zeigte sich beim 0:1 gegen Union Berlin am vergangenen Samstag. Getroffen hat der Albaner das Tor aber trotz zweier Riesenchancen nicht. Natürlich glänzte dabei auch Berlins Torwart Jan Glinker mit guten Reaktionen im direkten Duell, doch Kastrati sprang der Ball beide Male recht unbeholfen vom Fuß. Das erinnerte an die Woche zuvor, als der 28-Jährige mehr über das Feld stolperte und mit der Kugel im wahrsten Sinne des Wortes auf Kriegsfuß stand. Gegen Berlin gelang ihm mehr, aber das Entscheidende eben nicht: ein Tor. "Es lag auch an mir", sagte der Albaner selbstkritisch. Allerdings ist das nicht nur Kastratis Problem: Axel Lawarée und der eingewechselte Christian Erwig trafen ebenso nicht wie die übrigen Fortunen. Diesmal folgten sie der Anweisung von Interimstrainer Wolf Werner nicht, nach der jeder Akteur für Torgefahr sorgen solle. So setzte sich das Offensivproblem der Düsseldorfer fort: Mit 17 erzielten Toren in 19 Spielen hat die Fortuna die fünftschwächste Ausbeute der Liga. "Die Stürmer haben einfach nicht die Ruhe", erklärte Interimstrainer und Geschäftsführer Wolf Werner, der aber auch sagte, dass "man solche Chancen, wie wir sie hatten nutzen muss."

Auf der anderen Seite zeigte Nico Patschinski, wie es gehen kann. Werner hatte noch gewarnt: "Das ist ein Schlitzohr." Der Berliner werde eine Chance wie sie Erfurts Dominique Kumbela in der Vorwoche hatte, als er in der dritten Minute alleine auf das Fortuna-Gehäuse zulief, nicht auslassen.

Verletzungen Während Jens Langeneke seinen Nacken schon wieder gut bewegen kann und am Samstag wohl auch mitspielen kann, fällt Marco Christ (Einriss am Syndesmoseband) für zweieinhalb Wochen und damit auch für das Spiel in Essen aus.

Sonderzug Die Deutsche Bahn setzt zum Spiel bei RW Essen einen Sonderzug ein. Abfahrt Düsseldorf: 11.29 Uhr (Gleis 19), Ankunft Essen: 11.55 Uhr. Die Rückfahrt ist in Essen-West um 17.06 Uhr (Gleis 404), Ankunft in Düsseldorf um 17.30 Uhr.