Fortunas Trainer Meier kämpft um den Job

Vor dem Endspiel in Hannover wehrt sich Fortunas Trainer gegen Gerüchte und negative Schlagzeilen.

Harsewinkel. Die Klosterpforte schließt hinter ihm, Norbert Meier schaut mit einem kurzen Blick auf die Flagge der noblen Trainingsherberge in Harsewinkel. „Träume erleben“, steht dort. Den Trainer von Fortuna Düsseldorf durchzuckt es kurz, dann sagt er: „Wir packen das.“ Bei Hannover 96 muss am Samstag ein Erfolgserlebnis her, will Fortuna den Bundesliga-Klassenerhalt schaffen. Ansonsten droht die Relegation oder der Abstieg.

Meier strahlt im Trainingslager Zuversicht aus. „Wir haben den 34. Spieltag, stehen als 15. über dem Strich — da wollen wir auch bleiben“, sagt der 54 Jahre alte Trainer. Die Mannschaft habe oft bewiesen, dass sie in schwierigen Situationen die Nerven bewahre. „Das muss in Hannover besser funktionieren als gegen Nürnberg.“ Da verlor die Fortuna das „erste Endspiel“ mit 1:2. Im abgeschiedenen Ostwestfalen ist Fortuna zwar bereits auf halbem Weg nach Hannover.

Doch zur Ruhe kommt trotzdem kaum jemand. Meier kämpft um seinen Job und ist verärgert über negative Schlagzeilen und Gerüchte. „Dass sportliche Kritik auf uns niederprasselt, damit müssen wir umgehen“, sagt Meier. „Mir irgendwelche Dinge vorzuwerfen, die nicht stimmen, ist verwerflich.“ Er soll zu spät zum Training erschienen sein, nach der Trennung von seiner Frau seine Aufgaben vernachlässigt haben.

Einmal habe er beim Training wegen eines entschuldigten Zahnarzt-Termins gefehlt. „Wenn das alles ist, was man mir vorwirft, muss ich lächeln. Das ist ein Domino-Effekt. Einer schreibt was, und alle anderen springen auf.“ Er werde vor und im Spiel bei Hannover alles geben für den Erfolg. Dass das funktioniert — davon ist Meier absolut überzeugt.