Die Unterschiede zwischen dem mit 2:1 siegreichen Tabellenführer aus Köln und dem Tabellenschlusslicht der Fußball-Regionalliga waren marginal, letztlich aber entscheidend. „Die Viktoria macht aus drei Chancen zwei Tore, wir aus sechs Gelegenheiten leider nur einen Treffer“, bilanzierte Fortunas Nachwuchsleiter Markus Hirte.

Dass die Flingerner die mit ehemaligen Bundesligaspielern gespickte Viktoria derart in Verlegenheit bringen konnte, war im Vorfeld nicht zu erwarten. Schließlich musste Taskin Aksoy mit Evans Nyarko sogar noch einen Leistungsträger für den arg dezimierten Bundesligakader abstellen. Doch sein Team, in dem mit Pascal Schmitz und Robert Norf gleich zwei Startelf-Debütanten standen, zeigte, dass es auch ohne Akteure aus dem erweiterten Lizenzspieler-Aufgebot Akzente setzen kann. „Die neu in die Mannschaft gekommenen Jungs haben sich sehr gut eingefügt“, lobte Aksoy.

Während sich die Anhänger auf der Tribüne über den frechen Auftritt des Heimteams verwundert die Augen rieben, zeigte sich der Trainer wenig überrascht. „Ich war überzeugt davon, dass wir gegen diesen starken Gegner ein gutes Spiel machen würden“, sagte Aksoy.

Mit Blick auf das anstehende Niederrheinderby beim MSV Duisburg II am Sonntag beschleicht den Fußball-Lehrer ein mulmigeres Gefühl. „Vor dieser Begegnung habe ich weitaus mehr Respekt“, erklärte Aksoy. Die Außenseiterrolle, die den Mannen um Kapitän Sebastian Michalsky gegen den Aufstiegsanwärter so gut passte, wird die Fortuna gegen die „Zebras“ nicht einnehmen können. „Das Spiel gegen Duisburg wird über den Charakter entschieden“, sagte Aksoy, der hofft, „dass die Jungs sich auf diese wichtige Partie genauso fokussiert vorbereiten.“