Fortuna Düsseldorf Funkel fordert mehr Übersicht

Fortunas Trainer wünscht sich für das Spiel am Sonntag in Karlsruhe mehr Ordnung. Helfen könnte Rückkehrer Adam Bodzek.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. 30 Punkte hat Fußball-Zweitligist Fortuna in 24 Spielen gesammelt. „Von der Punktzahl ist das in etwa so, wie wir uns das vorgestellt hatten“, sagt Friedhelm Funkel. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt acht Zähler. Doch obwohl es am Sonntag im Karlsruher Wildpark (13.30 Uhr) gegen einen abstiegsbedrohten Club geht, der aktuell sogar neun Punkte hinter der Fortuna liegt, gibt es für den Düsseldorfer Cheftrainer keinen Grund, „um besonders auf die Tabelle zu schauen“. Funkel und seine Mannschaft möchten sich nicht beirren lassen — auch nicht im Falle einer Niederlage und wenn der Vorsprung auf die gefährliche Zone schmelzen würde. „Wir wollen genügend Punkte holen, um die Marke von 40 Punkten irgendwann zu erreichen. Dann haben wir das umgesetzt, was unser Ziel war“, sagt Funkel.

Ein bisschen verärgert waren sie in den vergangenen Tagen bei der Fortuna über die 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig, insbesondere über die Begleitumstände. „Auch ich war unmittelbar nach dem Spielende aufgebracht. Durch die unverschämten Aussagen des Schiedsrichters noch etwas mehr“, gibt Funkel zu. Das Gespann um den Unparteiischen Marco Fritz hatte einem regulären Treffer von Ihlas Bebou die Anerkennung verweigert, es wäre das 2:0 gewesen. „Jetzt können wir es aber nicht mehr ändern. Es bringt nichts mehr“, sagt Funkel.

Die volle Konzentration gilt schon seit Mittwoch dem Karlsruher SC, der unter der Regie von Mirko Slomka „in den Heimspielen beständiger spielt“, wie Funkel analysiert. Aufgrund der Tabellensituation erwartet der 63-Jährige einen aggressiven KSC und fordert von seinen Spielern mehr Ordnung als zum Teil gegen Braunschweig zuletzt: „Eine viel bessere Übersicht auf dem Platz ist nötig,und wir müssen ebenso aggressiv dagegenhalten.“

Einer, der dazu prädestiniert ist, könnte am Sonntag wieder in die Startformation zurückkehren. Adam Bodzek, zuletzt wegen eines Knochenbruches in der Hand außer Gefecht gesetzt, saß bereits am Montag wieder auf der Bank und ist offenbar wieder startklar — auch für 90 Minuten. „Adam ist ein Spieler, der für Robustheit sorgen kann“, stellt Funkel klar.

16 ihrer 30 Punkte fuhr die Fortuna auf gegnerischen Plätzen ein und kassierte in zwölf Auswärtsspielen nur elf Gegentore. „Wir haben eine gewisse Stärke auswärts“, sagt der Cheftrainer. „Deshalb fahren wir ohne Angst nach Karlsruhe.“ Diese „gewisse Stärke“ hängt auch mit der Gesamtentwicklung des Kaders zusammen, die Funkel positiv bewertet. Festzumachen sei dies auch an einzelnen Spielern.

Einer der ganz Jungen benötigt allerdings weiterhin Zeit und Geduld. „Emmanuel Iyoha macht noch sehr viele jugendliche Dinge, ist körperlich noch nicht so weit und muss noch viel lernen“, erklärt Funkel. Auch deshalb wird Rouwen Hennings im Sturmzentrum keine Pause erhalten. Veränderungen in der Startelf könnte es — abgesehen von der Rückkehr Bodzeks — in der Innenverteidigung geben. Für André Hoffmann wäre es der erste Pflichtspieleinsatz von Beginn an. Alexander Madlung bleibt offenbar nur Reservist.