Fortuna Düsseldorf Funkel rechnet nicht unbedingt mit Bebou
Noch ist Fortunas Trainer unschlüssig, mit welcher Elf, er in die Rückrunde startet. Doch es sind nur zwei Positionen, wofür er die letzten beiden Trainingstage abwarten will.
Düsseldorf. Friedhelm Funkel hat vor dem morgigen Spiel gegen den SV Sandhausen (18.30 Uhr/Arena) keine schlaflose Nacht vor sich, weil ihn personelle Probleme plagen. Es fehlen zwar die gesperrten Marcel Sobottka und Kevin Akpoguma, aber ansonsten stehen ihm alle Profis, die für einen Startplatz infrage kommen, zur Verfügung. Selbst Ihlas Bebou könnte schon wieder eine Rolle spielen, da die Nationalmannschaft von Togo beim Afrika-Cup bereits ausgeschieden ist. „Über Ihlas mache ich mir erst dann Gedanken, wenn er wieder bei uns ist“, sagte Fortunas Cheftrainer. „Er muss nun erst mit seiner Mannschaft nach Togo zurück, und es könnte sogar noch ein paar Tage dauern, bis er wieder da ist. Das ist mir mit anderen afrikanischen Spielern auf früheren Trainerstationen passiert, dass sie erst sechs Tage nach dem letzten Spiel aufgetaucht sind.“
Im Klartext heißt das, dass Funkel zunächst nicht mit ihm plant. „Und wenn er dann am Freitag Mittag da ist, wird er nicht im Kader stehen. Ich konzentriere mich also auf die Spieler, die mir zur Verfügung stehen.“
So beschäftigen sich die Gedankenspiele des Trainers auch in erster Linie mit der Position im vorderen rechten Mittelfeld, die ansonsten ein fitter und ausgeruhter Bebou besetzen würde. Aber auch eine weitere Position spielt bei den Planungen des Trainers eine Rolle. Diese wollte der 63-Jährige aber nicht genauer spezifizieren. Es könnte sich um die Außenposition auf der linken Seite handeln, da Torwart, Viererkette, die beiden Sechser (Bodzek/Ayhan), Oliver Fink und Rouwen Hennings gesetzt sein dürften. Aus taktischen Gründen könnte dann Axel Bellinghausen zunächst auf der Bank sitzen. In diesem Falle würde wohl Christian Gartner in die Mannschaft rücken und Oliver Fink eher über die Seiten kommen. „Christian Gartner ist völlig fit und einsatzbereit, die Auswechslung war wie gesagt eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärte Funkel.
Es werde Enttäuschungen geben, wenn der Kader für das Spiel in Sandhausen bekanntgegeben wird, hatte Funkel bereits vor einer Woche angekündigt. Sicherlich mit dabei sein wird Emmanuel Iyoha, obwohl Fortunas Cheftrainer das nicht direkt sagte, sondern ein Lob für „den großen Spieler, der gegen Uerdingen ganz vorne spielte“, aussprach. Zwar wollte Funkel keine Verlierer und Gewinner der Vorbereitung nennen. Aber Iyhoa hat den Trainer in den vergangenen drei Wochen sicherlich nicht enttäuscht, sondern weiteren Boden in Richtung Stammelf gut gemacht.
„Ich kann zur Vorbereitung sagen, dass alle Spieler mit der gleichen Hingabe gearbeitet haben“, sagte Funkel. „Ich habe bei einigen Profis gesehen, dass sie sich gesteigert haben, und bei anderen war dann auch mal ein Gespräch nötig.“ Insgesamt ist Fortunas Chefcoach mit der Vorbereitung sehr zufrieden und stellt noch etwas in Aussicht, wenn die Saison normal und weiterhin ohne große Sorgen verläuft: „Ich möchte dann auch im Hinblick auf die kommende Saison den jüngeren Spielern vermehrt eine Chance geben.“ Dafür müsse die Mannschaft aber erst einmal vernünftig punkten, um das Saisonziel schnell zu erreichen. Erst dann könne man mal etwas ausprobieren.
Die personellen Luxusprobleme machen sich dann erst im zweiten Rückerundenspiel bemerkbar. Denn wenn alle fit sind und keiner mehr gesperrt ist, dürfte es spannend werden. Wird dann das taktische System etwas mehr an die Personallage angepasst (Dreierkette?) und wie fängt der Teamgeist die Probleme einzelner Spieler ab, die sich durch eine Nichtberücksichtigung für die Startelf ergeben?