Fortuna Düsseldorf Funkel wünscht sich ein Happy End

In Aue soll die Fortuna die bisher so gute Halbserie mit einem oder drei Punkten veredeln.

Foto: Jos Mullers

Düsseldorf. Auf eine besondere Atmosphäre zum Hinrunden-„Endspiel“ stellt sich Friedhelm Funkel in Aue nicht ein. „Es ist nicht so schön, auf einer Baustelle zu spielen“, sagte Fortunas Cheftrainer vor dem Spiel am Freitag im Erzgebirge. „Das merkt man schon als Spieler auf dem Platz, wenn die Stimmung nicht so ist, wie sie in einem gut besetzten Stadion. Es wird insgesamt sehr kalt sein — und damit meine ich nicht nur die Außentemperatur.“ Dass deswegen der Gegner keinen Heimvorteil habe, oder nicht so stark sei, davon wollte Funkel nichts wissen. „Wir werden Aue auf keinen Fall unterschätzen“, sagt Funkel. „Die Mannschaft von Aue hat eine große Qualität.“ Das hätten vor allem die Spiele der Sachsen gegen die Spitzenteams aus Stuttgart und Hannover bewiesen, obwohl beide Begegnungen für Aue verloren gingen. „Sie haben sich jeweils eine Vielzahl an Chancen herausgespielt, diese aber vergeben.“ Und dann verliert man gegen ein Team wie Stuttgart auch noch 0:4.

Die mangelhafte Chancenverwertung seiner eigenen Mannschaft im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (0:2) macht Fortunas Cheftrainer keinerlei Sorgen. „Es ist im Laufe einer Serie völlig normal, dass es Spiele gibt, in denen die Mannschaft mal Probleme in dieser Hinsicht hat.“ Dass deswegen ein Rouwen Hennings mal eine Pause bekommt, ist für Funkel kein Thema. „Er muss sein Spiel machen, dann wird ihm schnell wieder ein Tor gelingen.“ Dass er zuletzt nicht getroffen habe, sei nicht wesentlich. „Wenn man berücksichtigt, dass er erst spät zur Mannschaft gestoßen ist, sind die fünf Treffer eine gute Quote. Aber das Entscheidende ist seine Arbeit für die Mannschaft.“

Zudem hofft Funkel da offensichtlich auch auf die Wintervorbereitung, die dann Spieler wie Hennings, Kaan Ayhan, Arianit Ferati sowie Alex Madlung wieder komplett mitmachen können, um richtig oder wieder fit zu werden. Den drei Erstgenannten hatte das zumindest im Kreis der neuen Mitspieler im Sommer gefehlt.

Aus den Fehlern der vergangenen beiden Spielen müsse seine Mannschaft auch lernen, fordert Friedhelm Funkel. „Da müssen wir uns wieder stabiler zeigen.“ Auch wenn es nur drei Szenen waren, in denen sich seine Defensive ausspielen ließ, waren es bereits drei zu viel, wie es Funkel ausdrückte. Das habe aber nichts mit der Gesamtleistung zu tun. „Wir haben das aufgearbeitet und werden uns in Aue wieder anders präsentieren“, sagte der Trainer, der sich einen positives Ende der Hinrunde in Aue wünscht. „Aber auch so ist ein positives Halbjahr“, sagt er. „Mit 24 Punkten hat meine Mannschaft ein gutes Ergebnis geliefert, und ich bin stolz, was sie geleistet hat.“ Natürlich sei ein Punktgewinn oder ein Sieg noch das Sahnehäubchen obendrauf.

Nach dem Spiel und der Heimfahrt geht es für Spieler und Trainer direkt in den Weihnachtsurlaub. Wie immer haben die Profis einen genauen Plan, wie sich in der freien Zeit verhalten müssen. Am 4. Januar treffen sich alle wieder — und zwar am Flughafen. Es geht dann direkt nach Malta ins Trainingslager (bis zum 11. Januar).