Giefer, der unglückliche Held
Fortunas Torwart kann trotz großartiger Paraden die Niederlage nicht verhindern.
Düsseldorf. Wenn ein Torhüter so viele gefährliche Schüsse und Kopfbälle von Weltklasse-Spielern abwehrt, fehlerfrei bleibt und die eigene Mannschaft zwei Tore erzielt, geht er meistens als Spieler des Tages und Sieger vom Platz. Nicht so Fabian Giefer, der beim 2:3 in München eine überragende Leistung zeigte und doch verlor. „Was wir hier geboten haben, war schon sehr gut“, erklärte der 22 Jahre alte Torhüter der Fortuna. „Aber leider fahren wir hier ohne Punkte nach Hause.“ Unter der Woche war noch über seine Zukunft bei Fortuna spekuliert worden. In der Allianz-Arena war von einem abgelenkten oder unkonzentrierten Torhüter auf Seiten der Fortuna nichts zu sehen.
Mario Mandzukic traf bei mehreren Versuchen nicht und auch Mario Gomez scheiterte an Giefer, der mit reaktionsschnellen Paraden und mutigem Dazwischengehen die Bayern fast zur Verzweiflung gebracht hätte. „Mit ein wenig mehr Glück hätten wir auch bei dieser Spitzenmannschaft etwas mitnehmen können. Die Qualität dazu haben wir“, sagte Giefer, der mit 59 Ballkontakten die meisten auf Seiten der Gäste hatte.
Von einer „Bombenleistung“ Giefers sprach Wolf Werner. „Um ein guter Bundesliga-Torhüter zu sein, muss man auch mehr als nur eine gute Halbserie spielen“, sagte Fortunas Sportvorstand. „Giefer ist auf einem guten Weg, wenn er vernünftig bleibt.“ Damit spricht Werner auch eine von Fortuna gewollte Vertragsverlängerung von Giefer an, dessen Kontrakt im Juni 2014 ausläuft.
Der Torhüter und sein Berater sollen das aber erst einmal ausgeschlossen haben. Doch in München waren solche Überlegungen nach diesem Spiel eher zweitrangig, obwohl Giefer erneut deutlich seinen Wert für die Mannschaft unterstrichen hat.