Hat Torsten Oehrl eine Zukunft bei Fortuna?
Der ausgeliehene Stürmer will sich weiterhin empfehlen – für wen auch immer.
Düsseldorf. Er kämpft um seinen Platz. Auf dem Rasen und außerhalb: Torsten Oehrl will im Team von Fortuna Düsseldorf weiter eine Rolle spielen. Eine tragende. Auch wenn Martin Harnik im Sturm gesetzt und Ranisav Jovanovic beim 0:0 gegen Fürth zurückgekehrt ist. "Wir können auch zu dritt spielen. Das habe ich immer gesagt", sagt Oehrl. Und er sagt es immer wieder.
Heute, wenn Norbert Meier die Seinen wieder gemeinsam auf dem Platz versammelt, "werde ich sehen, was der Trainer vorhat". Oehrl wird alles akzeptieren, aber leicht wäre es nicht, wenn er beim FSV Frankfurt am Samstag (13.30 Uhr) auf der Bank Platz nähme. "Weil ich spielen will", sagt er.
Verstehen kann man das. Oehrl ist weit gereist. In der Nähe von Bamberg geboren, dann Fürth, Offenbach, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf. Er ist 24 Jahre alt, er ist ausgeliehen von Bremen, er will sich präsentieren. "Darauf kommt es jetzt an." Und dann? Vertrag in Düsseldorf oder zurück nach Bremen?
"Es gibt keine Tendenz", sagt Oehrl. Im April werde man sich unterhalten. Düsseldorf gefalle ihm. "Tolle Stadt, super Stimmung in der Mannschaft", sagt er, was alle sagen. Aber er sagt auch: "Es entscheiden viele mit: Bremen, Fortuna. Man kann das nicht absehen." Er ist ein Profi.
Freundin Clara studiert und lebt in Bremen, Oehrl sieht sie an freien Tagen, manchmal ist sie auch länger in Düsseldorf zu Gast, in seinem Appartement in Meerbusch. Im Team des Tabellenvierten hat er gut gespielt. Hat acht Spiele gemacht, ein Tor, drei Vorlagen. Es liegt auch an ihm, dass für den genesenen Russen Dmitri Bulykin kein Platz mehr ist. Oehrl hat ihn überflügelt.
Und jetzt? "Will ich drin bleiben." Er könne auch hinter Harnik und Jovanovic spielen. "Wir drei sind so gute Fußballer, dass wir das hinbekommen." Kurios: Mit Jovanovic teilt er sich sogar den Berater. Beide stehen bei Henry Hennig unter Vertrag. "Ein reiner Zufall. Aber wir kannten uns deshalb schon vorher", sagt er.
Wie er auch Harnik zuvor gekannt hat, mit dem er acht Spiele zusammen im U-23-Team von Werder Bremen gemacht hat. Unter dem Trainer und Bremer Ex-Profi Thomas Wolter. "Der hat mich aus Braunschweig geholt, weil er mich wollte. Von ihm habe ich viel gelernt, das hat mich weitergebracht", sagt Oehrl.
Jetzt profitiert Fortuna davon. Bis zum Aufstieg? "Wenn wir am drittletzten Spieltag noch die Chance haben, dann müssen wir sie nutzen." Oehrl kämpft dafür.