Meinung Identifikation ist wieder da

Das war es also, das Fußballjahr 2016. Der Abschluss der Fortuna war nicht überragend. Mit einem torlosen Remis im Erzgebirge verabschiedet sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel nach einer bewegten Halbserie in den Weihnachtsurlaub.

Foto: Sergej Lepke

Endlich haben die Fortuna-Fans seit dem Abstieg aus der Bundesliga wieder das Gefühl, dass sich ihr Verein — langsam, aber sicher — wieder nach oben bewegt.

Die Fortuna verfügt über eine Mannschaft, die auch als solche zu bezeichnen ist. Sie spielt nicht überragend, trotz einiger guter Auftritte. Aber sie ist immer mit Herz und Leidenschaft bei der Sache und hat es geschafft, den Funken aufs Umfeld überspringen zu lassen, so dass inzwischen die Identifikation mit dem Team (wieder) groß ist. Die Ruhe im Verein, oder jedenfalls der Eindruck von Einigkeit hinter den Kulissen, tut ein Übriges, um Trainerteam und Profis konzentriert auf ein Ziel hinarbeiten zu lassen.

Wunderdinge, wie ein Mithalten im Aufstiegskampf in der Rückrunde, sollte dennoch niemand verlangen. Dazu fehlt es dann doch noch etwas an Klasse. Im Vergleich zur Fortuna haben Clubs wie der VfB Stuttgart und Hannover 96 noch entschieden mehr zu bieten. Vor allem, wenn ein Leistungsträger verletzt oder gesperrt ausfällt, wird bei Fortuna deutlich, dass die Talente, die nachrücken, noch immer Zeit benötigen. Sie bekommen diese und werden auch in der zweiten Halbserie zeigen, dass sie sich weiterentwickeln können. Vor der Zukunft sollte also keinem Fortunen bange sein. 25 Punkte nach 17 Spielen sind eine ordentliche Bilanz. Die war so nicht unbedingt zu erwarten.