Ihlas Bebou drängt ins Team
Hinter dem Deutsch-Togolesen liegt eine schwere Zeit, aber jetzt hat der Fortune seinen Schädelbruch auskuriert.
Düsseldorf. Es könnte bei der Fortuna das Comeback der Saison werden. Ihlas Bebou absolvierte am Dienstag, rund acht Wochen nach seinem Schädelbruch, einige Minuten im Testspiel beim VfL Benrath (siehe Text unten). „Ich bin absolut glücklich, nach so vielen Wochen wieder ein Spiel machen zu können, das ist ein richtig gutes Gefühl“, sagte der 19-Jährige.
Vor allem weil die Art der Verletzung im Trainingslager des Fußball-Zweitligisten einen Schock ausgelöst hatte. Der Offensivspieler war beim Testspiel in der Schweiz gegen die Grashoppers Zürich (1:1) nach wenigen Sekunden bei einem Kopfballduell zu Boden gegangen. Nur knapp zwei Wochen, nachdem er seinen Profivertrag bei der Fortuna unterschrieben hatte. Mit einem Schädelbruch musste der Deutsch-Togolese im Krankenhaus bleiben.
Die erste Nacht im Krankenhaus sei schlimm gewesen, sagt Ihlas Bebou. Die Trainer seien zwar kurz noch da gewesen, um sich nach ihm zu erkundigen, „doch dann war ich alleine“. Zum Glück hatten die Ärzte bereits nach einer Untersuchung in derselben Nacht festgestellt, dass nichts Schlimmeres mehr bevorsteht und der Bruch ohne Nachwirkungen verheilen wird. Wenige Tage später durfte der Jungprofi nach Hause reisen, nahm sogar an der Saisoneröffnung an der Arena teil und freute sich über den herzlichen Applaus, als er die Bühne betrat. „Es hat gut getan, dass die Fans so an mich gedacht haben“, sagt Bebou.
Am Dienstag hatte sein Leidensweg ein vorzeitiges Ende gefunden — er durfte wieder das Fortuna-Trikot überstreifen. „Die medizinische Freigabe lag vor, also sollte er auch wieder spielen“, sagte Trainer Mike Büskens, der in Benrath vor allem jenen Akteuren Einsatzzeit verschaffte, die zuletzt weniger zum Zug gekommen waren.
Seit einer Woche trainiert er schon wieder mit der Mannschaft, auch Kopfbälle sind kein Problem, sagt er. „Die Ärzte sagen, es besteht kein Risiko mehr, dann denke ich da auch nicht lange drüber nach. Ich will mich jetzt erst mal wieder an die Mannschaft heranarbeiten, vielleicht bekomme ich mal eine Chance als Einwechselspieler.“
In der 2. Liga zu spielen, lautet das nächste Ziel. Schon gegen Dresden in elf Tagen? „Mal schauen, was der Trainer sagt, ich fühle mich jedenfalls gut. Für Testspielminuten hat es jedenfalls schon mal gereicht“, sagt Bebou.