Fortuna Düsseldorf Ist Nielsen zu teuer für Fortuna?
Der Norweger war für Helmut Schulte ein Kandidat, der das Problem im Angriff auch jetzt noch lösen könnte.
Düsseldorf. Wer derzeit einen Stürmer sucht, der Erfolge verspricht, kommt an Havard Nielsen nicht vorbei. Die vergangenen anderthalb Jahre stürmte der 21-jährige Norweger für Eintracht Braunschweig. Er habe einen Vertrag mit RB Salzburg und müsse erstmal zurück nach Österreich, erklärte Marc Arnold, der Sportliche Leiter der Eintracht, die sich auch noch große Hoffnungen macht, dass Nielsen beim niedersächsischen Zweitligisten bleibt, der aber derzeit keine großen Transfererlöse vorweisen kann.
Das Interesse der Fortuna war äußerst konkret, Helmut Schulte hatte sich im Frühjahr noch sehr um den bulligen Stürmer bemüht. Doch Nielsen ist kein Schnäppchen und auch bei anderen Vereinen ganz offensichtlich oben auf der Wunschliste. Salzburg hatte im Sommer 2012 2,8 Millionen Euro an Valerenga nach Oslo überwiesen. Und warum sollten die Österreicher nach Nielsens guter Zeit in Braunschweig von dieser Summe runtergehen.
Die Fragen sind nun, will Salzburg ihn wieder zurück, und wäre Fortuna bereit, so tief für einen einzelnen Spieler in die Tasche zu greifen. Die Vereinsführung deutete allerdings an, dass Fortuna diesmal auch mal ein größeres Risiko eingehen würde, falls es sich lohnt. Und im Fall von Nielsen wäre das so.
Nielsen gilt als pflegeleicht, als Teamplayer und wird von seinen Mitspielern als „Super-Typ“ beschrieben. Vergangene Woche verriet er, dass er noch nicht genau wisse, wie es mit ihm weitergeht. Nielsens Gespräch Ende Januar mit Ralf Rangnick, der ab der neuen Saison Rasenballsport Leipzig trainieren wird, hatte für Nielsen offensichtlich nicht die Information gebracht, die den künftigen Weg weist. Am Dienstag spielte Nielsen noch mit der norwegischen Nationalelf in Oslo gegen Nachbar Schweden und war beim 0:0 für 70 Minuten auf dem Platz aktiv.
Das Ringen um Nielsen ist schon längst im vollen Gange. Bekäme die Fortuna den Zuschlag, dürften sich die Fans glücklich sc0hätzen, einen Spieler zu bekommen, der kämpferisch immer ein Vorbild ist.
Ein weiterer Stürmer wird die Fortuna dagegen verlassen. Der zuletzt an den FSV Frankfurt ausgeliehne Timm Golley hat erfahren, dass die Fortuna nicht mehr mit ihm plant. Sein Berater, Manfred Müller, sagte zwar, dass der 24 Jahre alte gebürtige Dinslakener seinen Vertrag (bis 2016) nicht in Düsseldorf aussitzen möchte, aber ein neuer Verein ist noch nicht gefunden. Es gibt aber laut Müller mehrere Interessenten, die den schnellen Stürmer verpflichten wollen, wenn die Modalitäten zwischen den Vereinen geklärt sind. Angeblich würde die Fortuna Golley keine Steine (Ablöse) in den Weg legen.