Johannes van den Bergh schlägt Flanken nach Maß

Verteidiger Johannes van den Bergh glänzt auch in der Vorwärtsbewegung, aber ein Tor hat er bei Fortuna noch nicht erzielt.

Düsseldorf. Wenn Johannes van den Bergh mitbestimmen dürfte, wer für den gesperrten Sascha Rösler am kommenden Montagabend im Fortuna-Sturm spielen wird, würde er sich wohl einen Typen wie Horst Hrubesch wünschen. Ein „Kopfball-Ungeheuer“, das in der Strafraum-Luft keinen neben sich duldet und Flanke um Flanke zu Toren verwertet. Also solche, die der 25-Jährige mittlerweile regelmäßig vor das gegnerische Tor in der 2. Fußball-Bundesliga serviert. Er sei in seiner Vorwärtsbewegung „zuletzt immer sicherer“ geworden, sagt der Linksverteidiger. Ohne die Defensive zu vernachlässigen, wusste van den Bergh immer häufiger mit starken Sprints an der Außenlinie zu glänzen. „Die Flanken kommen mittlerweile ganz gut, jetzt wünsche ich mir nur noch den einen oder anderen, der sie in der Mitte verwertet.“

Wünschen darf sich „Jojo“ das schon, aber eben nicht aussuchen. Das darf nur Trainer Norbert Meier, für den die Besetzung des Sturmzentrums die erste von drei kniffligen Gelb-Sperren-Problemen ist. Er habe im Spiel gegen Erzgebirge Aue durchaus an die „gelbe Gefahr“ gedacht und gedanklich schon mitgezählt, wie viele der sechs Gefährdeten es erwischen würde. Am Ende waren es drei aus sechs — neben Rösler noch Jens Langeneke und Adam Bodzek. Nicht zu viele, aber genug.

Van den Bergh sieht darin kein großes Problem: „Dann müssen eben die anderen einspringen, die bisher in der zweiten Reihe standen.“ Vielleicht sei es ganz gut, dass sie alle auf einmal ausfallen und im Heimspiel am Samstag danach gegen Braunschweig schon wieder dabei sind, sagt van den Bergh. Zumal der Rest des Teams durchaus nach zwei überzeugenden Siegen in Folge gefestigt genug wirkte, um im neunten Montagsspiel dieser Saison bei Energie Cottbus (20.15 Uhr) etwas mitzunehmen.

Vor allem, wenn sich die Fortunen wieder so nervenstark nach einem möglichen Rückstand zeigen wie gegen Aue. „Das 0:1 war natürlich erst einmal ein Schock, denn wir hatten uns viel vorgenommen. Wir wussten, dass es ein Geduldsspiel werden würde, und das frühe Gegentor hat es nicht einfacher gemacht. Aber wir haben es ganz gut gelöst.“

Johannes van den Bergh hatte daran seinen Anteil mit einer sehr ansprechenden Leistung, und gerne würde er diesen Anteil auch mal wieder vergrößern. Die Mit-Vorbereitung des 2:1 gegen Aue war seine dritte Torvorlage in dieser Saison, davor hatte er jeweils das 1:1 beim FSV Frankfurt (5:2) und bei 1860 München (1:2) eingeleitet. In der vergangenen Saison war der Linksverteidiger noch deutlich zurückhaltender mit zwei Torvorbereitungen. Wobei ihm jetzt auch eine wichtige Sache noch fehlt: Ein Tor ist dem Ex-Mönchengladbacher in bisher 96 Zweitligaspielen für die Fortuna noch nicht gelungen. Auch das darf „Jojo“ sicher auf seine Wunschliste setzen.