Fortuna ist wieder in der Spur

Die Art und Weise wie der Zweitligist das Spiel gegen Aue drehte, lässt die Fans hoffen.

Düsseldorf. Gegen Alemannia Aachen hat es nicht funktioniert. Der Gegner stand im Derby am 27. Februar tief hinten drin. Der Fortuna fehlten beim torlosen Unentschieden die Mittel, um den Abwehrwall zu durchbrechen. Auch die Mannschaft von Erzgebirge Aue verlagerte am vergangenen Samstag den Abwehrverbund nach der frühen 1:0-Führung weit nach hinten.

Doch diesmal wurde der Gegner in der Arena für eine so defensive Haltung bestraft. Die Zweikampfstärke, die spielerischen Ideen und das läuferische Vermögen sind dafür mit verantwortlich, dass das Team von Norbert Meier das Spiel drehen konnte. Die entscheidende Rolle spielte aber das zurückgewonnene Selbstvertrauen.

„Ich will auch lieber schönen Fußball sehen. Andererseits gibt es diese Brechstangen-Spiele, die man am Ende mit viel Kampf hinbiegen muss. Gegen Aue war es nicht so ein Ding, das hätte nicht funktioniert“, erklärte Fortunas Trainer, der seinen Spielern in der Pause erklärt hatte, wie sie den Auer Riegel knacken konnten.

„Mit der Klasse der Düsseldorfer bestrafen sie diese kleinen Fehler, die wir uns geleistet haben“, erklärte Aues Torschütze Guido Kocer beeindruckt. Auch sein Mitspieler Martin Männel lobte die Fortuna: „Wir haben einem so hochkarätigen Gegner einfach zu viel Platz gelassen“, sagte der Torwart der Sachsen.

Wie wichtig Geduld und Passsicherheit sind, zeigte sich im zweiten Durchgang, als die Fortuna zu sehr schön herausgespielten Treffern kam. Vor allem auf der linken Seite harmoniert das Duo Johannes van den Bergh und Oliver Fink seit dem 5:0 in Karlsruhe prächtig. „Wenn die Mannschaft gut aussieht, sieht auch jeder Einzelne gut aus“, sagte Fink in der ihm eigenen Bescheidenheit. Der gebürtige Oberpfälzer war wie Sascha Rösler an allen drei Toren der Fortuna maßgeblich beteiligt. „Ich alleine muss in der ersten Hälfte auch noch zwei Hütten machen.“

Das Krisengerede ist vorbei, die Spielfreude zurück und auch die Gewissheit, notfalls Spiele nach Rückstand noch drehen zu können. Die Fortuna darf also entspannt auf die Schlussphase der Saison schauen, obwohl noch ein paar wirklich harte Brocken auf das Team von Norbert Meier warten. Aber das trifft auf die Konkurrenz ebenso zu. Eintracht Frankfurt trifft wie Fortuna und Paderborn noch zwei Mal auf ein Team der „Top Sechs“. Fürth, 1860 München und St. Pauli sogar dreimal. Alle Mannschaften haben wie die Hessen noch andere unangenehme Gegner in ihrem Restprogramm (siehe Kasten).