Fußball-Bundesliga Gänsehaut-Moment für Fortunas Kapitän Oliver Fink

Düsseldorf · Die Standing Ovations bei seiner Rückkehr in die Mannschaft gegen Hertha haben Fortunas Kapitän sehr beeindruckt.

Inzwischen hat Oliver Fink (rechts) noch bessere Laune. Denn inzwischen muss Fortunas Kapitän nicht mehr allein Runden mit Fitness-Trainer Robin Sanders drehen, sondern hat bereits seine ersten Liga-Einsatzmninuten der Saison hinter sich.

Foto: Ja/Christof Wolff

Oliver Fink strahlt nach dem Freitags-Training. Das tut Fortunas Kapitän nicht nur, weil er zwei freie Tage vor sich hat. Der 36-Jährige hatte am Abend zuvor 60 Minuten gespielt, war nach dem Training am nächsten Tag entsprechend gepflegt (Massage) worden. Und er hatte nun keinerlei Probleme, geschweige denn Schmerzen. „Das Tor, das ich im Testspiel erzielt habe, war nicht so wichtig, denn es hat insgesamt  wieder Spaß gemacht, mich solange auf dem Platz zu bewegen“, sagt Fortunas ältester Spieler, der in seiner sympathischen Art auch den Gegner aus Baumberg lobte, der sich bei der 1:5-Niederlage gegen den Bundesligisten nicht hinten rein gestellt habe.

Oliver Fink hat seit seinem letzten Liga-Auftritt im April eine lange Leidenszeit hinter sich. Die letzten Minuten und seinen Kurzeinsatz beim 4:1 gegen Hertha BSC hat Fink regelrecht genossen. Obwohl es eigentlich sein Plan war, zunächst in der U 23 der Fortuna Spielpraxis zu holen. Doch dann spielte der Körper so gut mit, dass ihn Friedhelm Funkel direkt mit in den Hertha-Kader nahm. Dann kam der Moment, als er eingewqechselt wurde und das Publikum ihn mit Standing Ovations feierte. „Das war schon ein bewegender Moment. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Fortunas Kapitän, der im Hinblick auf die lange Verletzungspause eine Verkettung unglücklicher Umstände anführt. Die Körperstatik habe nicht mehr richtig gestimmt, so dass die Adduktoren, als seine schwächste Körperregion reagiert hätten. Der Muskelfaserriss kam zum Trainingsstart sehr ungelegen, und die Achillessehne wurde so stark belastet, dass die Regeneration lange dauerte. Er könne sich jedenfalls nichts vorwerfen, dass er etwa zu früh angefangen habe.

Fink: In München haben
wir nichts zu verlieren

Doch jetzt schaut Fink wieder nach vorne. Und was er da sieht, ist das Spiel beim FC Bayern. Dass er direkt von Anfang an in München spielen wird, glaubt er offenbar nicht. „Es geht ja auch nicht um mich“, sagt Fink. „Ich war nie derjenige, der dem Trainer erklärt hat, er müsse spielen. Ich kann mich nur mit Leistung anbieten.“ Wenn er aber zum Einsatz käme, würde er sich natürlich extrem freuen.

Egal, was passiert in München, „Ob 0:5 oder 0:1, wir können dann in Ruhe nach Hause fahren und uns auf das nächste Spiel vorbereiten“, sagt der Kapitän, der nicht glaubt, dass die Münchner in dieser Situation irgendetwas zu verschenken haben. An einem sehr guten Tag der Bayern könne es eklig werden. „Falls wir aber die Chance sehen, etwas aus der Arena dort mitzunehmen, werden wir die Chance beim Schopfe packen.“ Dann sollte aber alles passen.

Über Motivation in diesem Spiel müsse man nicht reden. Auf diesen Feiertag haben er und seine Mitspieler lange hingearbeitet. Neben dem Genießen dieser Situation werden die Fortunen am kommenden Samstag alles geben, um dagegen zu halten. „Jeder von uns hofft im Stillen, dass dort doch etwas gehen könnte“, sagt Fink. „Die Bayern sind aber so abgebrüht, dass sie sich von ihrem derzeitigen Druck sicher nicht beeinflussen lassen werden.“