Fortunas Gegenwart ist Aue

Trainer Norbert Meier warnt davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

Düsseldorf. Wenn sich Fußballprofis nicht auf das „Hier und Jetzt“ konzentrieren, ist es schwierig ein Spiel siegreich zu beenden. „Wir dürfen weder vom letzten Saisonspiel gegen Duisburg und großer Kulisse träumen, noch an das 5:0 vom vergangenen Samstag in Karlsruhe denken“, fordert Norbert Meier. „Die Gegenwart ist Aue.“ Sämtliche Konzentration müsse dem Spiel am Samstag (13 Uhr/Arena) gelten. „Keiner darf in diesem Spiel unkonzentriert sein oder es ansatzweise zu leicht nehmen“, sagt Meier. Diese Ansage wiederholt Fortunas Trainer allerdings vor jedem Spiel.

Gegen Aue könnten die fünf Tore von Karlsruhe natürlich auch negativ nachwirken und für eine gewisse Überheblichkeit sorgen. Doch davon geht niemand aus. Die Brust ist wieder breiter geworden. Das Erfolgserlebnis hat richtige Tiefenwirkung. Die leichten Blessuren von Jens Langeneke und Sascha Rösler, die die Routiniers auch im Geheimtraining am Freitag noch mitschleppten, sind bestimmt Samstagmittag spätestens vergessen.

Ein Geheimnis macht Meier auch traditionsgemäß aus der Aufstellung. Die allseits erwartete Standard-Elf könnte dennoch gefährdet sein, denn die Rückenprobleme von Ken Ilsø sollen ziemlich hartnäckig sein, so dass der Däne auch am Freitag nur eingeschränkt trainieren konnte. Meier weiß, dass jederzeit etwas passieren könnte. Zum Beispiel eine Flut an Gelben Karten. In Langeneke (vier Gelbe Karten), Rösler (9), Adam Bodzek (9), Maximilian Beister (4), Oliver Fink (4) und Tobias Levels (4) sind gleich sechs Spieler so vorbelastet, dass die nächste Verwarnung zur Sperre führen könnte. „Deshalb schicken wir auch die Spieler, die nahe an der Stammelf sind, in die Begegnungen der zweiten Mannschaft, damit sie Spielpraxis erhalten“, sagt Fortunas Trainer, der keine Bedenken habe, dass die Ersatzleute ihre Aufgabe bestens erledigen würden. Die Aussage, dass am besten alle auf einmal pausieren, war dann aber doch nicht so ernst gemeint. Denn in Cottbus (19. März, 20.15 Uhr) „ohne Sechs“ anzutreten, wäre dann wohl doch nicht im Sinne von Meier.

Mit knapp 30 000 Zuschauern (800 aus Aue) rechnet die Fortuna und freut sich, dass endlich mal wieder ein Heimspiel an einem Samstag stattfindet.