Jovanovic: Das lassen wir uns nicht nehmen

Alle Spieler der Fortuna sind heiß auf das besondere Finale – und auf die Feier danach.

Düsseldorf. Die Freude nach dem 2:1-Sieg in Aalen war riesig. Aber Trainer, Geschäftsführer und Spieler der Fortuna dachten bereits vor der fünfstündigen Heimfahrt an den letzten Schritt, der zum Aufstieg die die 2.Fußball-Bundesliga noch fehlt. Am kommenden Samstag muss gegen die "Zweite" von Werder Bremen gewonnen werden, um das große Saisonziel zu erreichen. Denn blauäugig auf Ausrutscher der Konkurrenz zu setzen, wird bei Fortuna niemand sein.

Es wird auf jeden Fall eine schwere Aufgabe. Davon ist auch Wolf Werner überzeugt. "Es ist überhaupt noch nichts entschieden. Und jetzt geht es darum, den zweiten Platz mit Händen und Füßen zu verteidigen", sagte Fortunas Geschäftsführer Sport. Marco Christ setzt dagegen auf einen Vorteil, der immer dann zählt, wenn die Bayern irgendwo gewinnen: "Wer oben steht, hat auch das nötige Glück", erklärte der Mittelfeldspieler, der sich sehr auf "die geile Stimmung und eine tolle Party in Düsseldorf" freut.

"Jetzt ist alles für uns gedeckt", sagte der Mittelfeldspieler der Fortuna. "Wir freuen uns auf die vielen Fans in Düsseldorf." In Aalen stürmten die Fans schon vor dem offiziellen Schlusspfiff das Spielfeld, mussten dann für eine Minute in ihren Fanblock zurück, bevor es kein Halten mehr gab. "Wenn man das gesehen hat, kann man sich ja mal überlegen, was nächste Woche los ist, wenn wir aufsteigen", erklärte Andreas Lambertz mit einem breiten Grinsen - trotz seiner Schmerzen. "Ein Aufstieg wäre das Schönste für alle. Das wäre der krönende Abschluss", sagte Lambertz. "Ich habe immer dran geglaubt."

Doch zuvor ist konzentrierte harte Arbeit angesagt. Zwar wird das Training in der Schlussphase der Saison sicherlich nicht angezogen, aber für eine gewissenhafte und profihafte Vorbereitung ist das Trainer-Team Norbert Meier und Uwe Klein bekannt. "Jetzt müssen wir ruhig bleiben", sagte Hamza Cakir. Dafür wollen die Trainer sorgen, die sofort für den gestrigen Montag zur Regeneration einen freien Tag anordneten. Erst Dienstagmorgen trifft sich die Mannschaft wieder auf dem Trainingsplatz.

Auf die Stürmer Lawarée und Ranisav Jovanovic wird es gegen Bremen besonders ankommen. Selbst der erfahrene Axel Lawarée fiebert dem Spiel entgegen: "Es wird ein furioses, sensationelles Finale", sagt der Belgier, der noch ein Jahr mit der Fortuna in der 2.Liga spielen will. "Das lassen wir uns jetzt nicht mehr nehmen", sagt Jovanovic, der von besonderem Druck nichts wissen will. "Wir werden das aufsaugen, wenn 40000 am Samstag da sind. Das musst du genießen. Wenn dich so etwas lähmt, brauchst du nicht Fußball zu spielen."