Fortuna Düsseldorf Aufstieg 2018? Eine optimale Ausgangsposition für Fortuna Düsseldorf
Anders als bei den Aufstiegen 2012 und zuvor 2009 muss die Fortuna keinen Punkterückstand gutmachen.
Düsseldorf. Gespaltener könnten die Reaktionen auf Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf derzeit wohl kaum sein. Die einen lästern noch immer über die 3:4-Niederlage des Tabellenzweiten vor einer Woche in Regensburg, als die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel eine 3:0-Führung beim Aufsteiger verspielte. Andere Anhänger wiederum träumen weiterhin von der Rückkehr in die Bundesliga und sind absolut optimistisch, dass sie genau das im Mai auch feiern dürfen. Wiederum andere kritisieren munter weiter den Spielstil ihres Clubs — der unter dem Strich seit Monaten erfolgreich wie lange nicht, aber dem einen oder anderen nicht attraktiv genug ist.
Der Trainer ist nach Kräften bemüht, das Negative von seiner Mannschaft fernzuhalten. Zumindest das, was von außen auf die Fortuna zukommt und von Funkel sowie den Spielern nicht beeinflussbar ist. Und überhaupt überwiegt nach wie vor das Positive in der Saison 2017/18. Platz zwei im Gesamtklassement, Platz zwei in der Heim- und Auswärtstabelle und viertbestes Team der Rückrunde. Zahlen, die im vergangenen Sommer jeder sofort jubelnd akzeptiert hätte. Zehn Spieltage vor dem Saisonende wirft die WZ einen Blick zurück und vergleicht die Ausgangsposition der Fortuna im Vergleich zu den drei vergangenen Aufstiegsjahren.
Vor sechs Jahren stand der Club mit 48 Zählern auf dem vierten Rang, hatte einen Punkt Rückstand auf den Relegations- und den ersten direkten Aufstiegsplatz. Es folgten drei Siege, fünf Unentschieden und zwei Niederlagen, bevor es in der denkwürdigen Relegation gegen Hertha BSC zur langersehnten Bundesliga-Rückkehr nach 15 Jahren kam. Zum Vergleich: Aktuell hat der Tabellendritte Holstein Kiel nur 37 Punkte, sieben weniger als die Fortuna.
In der 3. Liga tummelten sich in der Spielzeit 2008/09 20 Mannschaften. Nach 28 Runden, zehn Spieltage vor dem Saisonende, hatte die Fortuna als Tabellendritter den Relegationsplatz inne. In den folgenden zehn Begegnungen verlor die Mannschaft von Trainer Norbert Meier nur noch einmal (0:1 gegen Union Berlin). Sechs Siege und drei Unentschieden genügten am Ende, um nach einem 1:0 über Werder Bremen II den direkten Aufstieg zu bejubeln — als Tabellenzweiter.
Sieben Punkte Vorsprung, Rang eins. Im zweiten Oberliga-Jahr hatte die Fortuna die bestmögliche Ausgangsposition für den Aufstieg. 53 Zähler nach 24 Spielen waren der Grundstein. Am Saisonende standen 71 Punkte, Rang zwei und der direkte Aufstieg zu Buche, weil die SSVg Velbert als Erster keine Lizenz für die damals noch drittklassige Regionalliga beantragt hatte.
Zehn Spieltage vor dem Ende der laufenden Saison hat die Fortuna eine deutlich bessere Ausgangsposition als bei den Aufstiegen 2012 oder 2009. Damals musste der Club erst einen kleinen Rückstand aufholen. 2018 haben die Rot-Weißen alles selbst in der Hand. Die Auflösung folgt im Mai.