Fortuna Düsseldorf Julian Koch: "Das ist noch nicht perfekt"

Auch für Fortunas Mittelfeldspieler wird die Aufgabe am Dienstag in Karlsruhe alles andere als ein Selbstläufer.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Erst am Dienstag, nach den 90 Minuten beim Karlsruher SC (17.30 Uhr), wird klar sein, ob die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf die Warnung ihres Trainers ernst genommen hat. „Diese Aufgabe ist sehr gefährlich“, hatte Frank Kramer gesagt. „Natürlich ist der KSC nicht so gestartet, wie sie sich das vielleicht alle dort vorgestellt hatten.

Aber es zeigt auch, wie hart die 2. Bundesliga ist.“ In der Relegation nur wenige Augenblicke von der Bundesliga entfernt, drei Leistungsträger verloren und jetzt unten in der Tabelle der 2. Liga. Doch der KSC hat aktuell noch einen Punkt mehr als die Fortuna. Spricht der Trend für die Mannschaft aus Düsseldorf?

Fortuna spielt 1:1 in Bochum: Ausgleich in letzter Minute
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„In Bochum waren wir nicht der Favorit, das sind wir jetzt auch nicht“, sagte Julian Koch. „Karlsruhe ist aber nicht gut drauf, deshalb gilt es für uns, dort jetzt zuzuschlagen.“ Nach der verständlichen Freude in Bochum über die gute Leistung und den zum Schluss doch noch erkämpften Punkt möchte Fortunas Mittelfeld-Stratege trotz der anderen Atmosphäre ähnlich dominant mit seiner Mannschaft auftreten wie im Ruhrstadion.

„Auch im Wildpark herrscht eine prickelnde Stimmung. Und wir wollen dort nicht anders zur Sache gehen als in den beiden Spielen zuletzt“, sagte Koch. „Warum sollten wir an der aggressiven Spielweise auch etwas ändern. Wir waren damit ja erfolgreich.“ Die Mannschaft habe vorher ebenfalls das Pressing gespielt, sich aber nicht mit Punkten belohnt. Nur zu viele Ballverluste und Fehlpässe sind bei einer so offensiv angelegten Taktik nicht gerade ungefährlich.

Julian Koch glaubt, dass sich inzwischen die Mannschaft gefunden hat. „Die ganzen Automatismen funktionieren, die wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet haben, und die Rädchen greifen ineinander“, erklärte Koch. „Und das gilt nicht nur für die erste Elf sondern für den gesamten Kader.“ Trotzdem gibt es auch für den 24 Jahre alten Profi die Sorge, dass die Leistungen noch nicht stabil genug sind. „Aber wenn wir an unsere Vorstellung in Bochum anknüpfen können, gehe ich davon aus, dass wir etwas mitbringen. Ob das ein Punkt ist oder drei sind, werden wir ja dann sehen.“

Da zählt es, die Fehler, die selbst in Bochum noch deutlich wurden, weiter zu reduzieren. „Ja, das ist richtig. Wir müssen konsequenter werden. Das ist noch nicht perfekt“, meinte Koch, der keine Angst hat, dass die Kraft nach der kurzen Pause nicht reichen werde. „Klar, nach den 90 Minuten in Bochum waren keine Körner mehr drin. Aber dreieinhalb Tage Pause bis zum nächsten Spiel reichen für uns, um wieder alles geben zu können.“

Zudem haben die Karlsruher 17 Stunden nach ihrer 0:2-Niederlage in Paderborn weniger Zeit zur Regeneration. Doch Koch hat Respekt: „Die haben brutal Qualität, vor allem auf den Flügeln sind sie stark. Dass der KSC in den vergangenen drei Spielen keinen Treffer erzielt hat, darf uns nicht täuschen.“