Kaderplanung bei Fortuna läuft auf Hochtouren

Während sich die Mannschaft mit Spaß auf das letzte Spiel vorbereitet, sucht der Club nach neuen Spielern.

Foto: Mullers

Düsseldorf. Helmut Schulte gehört nicht zu den Menschen, die locker drauf los plaudern und dabei Dinge sagen, die sie den geneigten Zuhörern eigentlich gar nicht erzählen wollten. Auch alles, was mit der Kaderplanung für die kommende Saison zusammenhing, war eher geheime Kommandosache. Umso überraschender kam am Mittwoch die Einladung zu einem Info-Gespräch zum aktuellen Stand von Fortunas Personalpolitik.

„Wir haben derzeit mit 28 Spielern und drei ausgeliehenen Profis (André Fomitschow, Gerrit Wegkamp und Genki Omae Anm. der Red.) einen zu großen Kader“, sagte Schulte. „Wir möchten diesen gerne auf 25 Spieler verkleinern.“ Man habe klare Vorstellungen, welche Positionen wie zu besetzen seien. Mit dem Trainerteam und der Scoutingabteilung berät Schulte, wie man den Kader schlagkräftiger machen kann. „Bislang sind sowohl bei den Spielern, die gehen sollen, als auch bei denen die kommen werden, die Entscheidungen immer einstimmig ausgefallen“, sagte Schulte, der damit offensichtlich auch darauf hinweisen wollte, dass die Trennung von Tobias Levels nicht nur von ihm im Alleingang beschlossen worden sei. „Auf der Torhüterposition, in der Defensive und im Sturm suchen wir noch Verstärkungen.“

Nach der von unserer Zeitung gemeldeten Trennung von Co-Trainer Uwe Klein und dessen Verärgerung versuchte Schulte die späte Mitteilung der Entscheidung an Klein zu rechtfertigen. „Eine Co-Trainer-Personalie hängt so eng mit der Zukunft des Cheftrainers zusammen, dass wir wegen der Krankheit von Lorenz-Günther Köstner abwarten mussten“, sagte Schulte. Auch Fortunas Vorstandsvorsitzender Dirk Kall legt Wert darauf, dass Spieler oder Trainer, die den Club verlassen respektvoll behandelt werden. „Der Vorwurf der Respektlosigkeit vom Verein gegenüber Uwe Klein hat mich sehr getroffen, weil wir ein verlässlicher Partner sein wollen und es in meinen Augen auch sind.“

Dass Spieler deshalb nicht zur Fortuna wechseln wollen, weil sie nicht wissen, wie die Lösung von Fortunas Trainerfrage aussehen wird, glaubt Schulte nicht: „Natürlich gibt es den einen oder anderen Spieler, der es mit einem bestimmten Trainer nicht kann. Aber die Spieler kommen in erster Linie zum Verein Fortuna und sollten wissen, was damit verbunden ist.“ Mit der Tatsache, dass jetzt nicht Lorenz-Günther Köstner, sondern Oliver Reck als verantwortlicher Trainer auch Gespräche mit den Kandidaten führe, könne laut Schulte wohl jeder an einem Wechsel zur Fortuna interessierte Profi leben.