Ken Ilsø im Interview: „Wir haben ein starkes Team“
Ken Ilsø zählt inzwischen zu Fortunas Stützen. Der Däne hat seine Kollegen das erste Mal bei Youtube spielen sehen.
Düsseldorf. Ken Ilsø hatte einen Traumeinstand bei der Fortuna. Bei seinem ersten Heimspiel traf er im Januar beim 6:0 gegen den FSV Frankfurt gleich drei Mal. „Ich habe mir damit Zeit gekauft“, sagt der Däne, der danach zwar ein kleines Tal durchschritt, inzwischen aber unbestritten zu den Stützen des Teams zählt.
Herr Ilsø, warum haben Sie sich vor einem halben Jahr für die Fortuna entschieden?
Ilsø: Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas ändern musste. Ich habe mir im Internet, bei YouTube, die Fortuna angeschaut. In Dänemark weiß man ansonsten nicht viel über die 2. Liga in Deutschland.
Der Start ist Ihnen aber trotz der drei Tore nicht so leicht gefallen, oder?
Ilsø: Ich musste sofort spielen, hatte aber nicht die Kondition und Kraft dafür. Dass es dann doch letztlich so gut für mich gelaufen ist, verdanke ich der Mannschaft. Und auch das spielerische Können von Sascha Rösler an meiner Seite hat mir sehr weitergeholfen.
Stimmt der Eindruck, dass Sie gerne schöne Tore erzielen?
Ilsø: Tore sind für jeden Stürmer gut. Ich liebe schöne Tore.
Wie erleichtert waren Sie, als die Fortuna Sie im Mai für 300.000 Euro fest verpflichtet hat?
Ilsø: Der Verein hätte ja Zeit bis zum 30. Juni gehabt, um die endgültige Verpflichtung perfekt zu machen. Das hat mich bestätigt und stolz gemacht. Außerdem ist ja so meine Zukunft bei Fortuna erst einmal gesichert.
Ist für Sie die dänische Nationalmannschaft ein Thema?
Ilsø: Ich muss natürlich beweisen, dass ich über längere Zeit gute und beständige Leistungen bringen kann. Zudem muss ich hoffen, dass Nationaltrainer Morten Olsen auch in die 2. Liga schaut.
Und Ihre Ziele mit der Fortuna?
Ilsø: Es gibt Leute, die viel über den Aufstieg sprechen. Wir sollten uns auf das erste Spiel und das erste Saisondrittel konzentrieren, bevor wir über genaue Ziele sprechen.
Ist die Fortuna nicht gut genug für den Aufstieg?
Ilsø: Wir haben ein starkes Team, und ich habe ein gutes Gefühl. Aber es geht nur mit einer funktionierenden Mannschaft.
Wo sehen Sie Ihre Schwächen?
Ilsø: Ich bin ein Träumer, der sich manchmal zwingen muss, sich zu konzentrieren. Ich werde dann zu passiv und will Kraft sparen, um am Ende noch zulegen zu können. In vielen Gesprächen mit dem Trainer ist mir aber klar geworden, dass ich mich schon verändert habe. Ich versuche jetzt immer, von Anfang an alles zu geben. Und ich spüre vom Trainer das Vertrauen, das ich vielleicht mehr brauche als andere.