Fortuna Düsseldorf Kiesewetter wartet geduldig auf seine Chance
Fortunas Mittelfeldspieler durfte bisher nur einmal von Beginn an auflaufen. Im Training möchte er sich weiter empfehlen.
Düsseldorf. Gegen seinen Ex-Club VfB Stuttgart feierte Jerome Kiesewetter am zweiten Spieltag sein Startelf-Debüt im Trikot der Fortuna. Seither wartet der Offensivspieler des Fußball-Zweitligisten auf seine nächste Chance, kam anschließend aber in fünf der sechs Begegnungen immerhin als Einwechselspieler auf Einsatzminuten. „Ich versuche einfach, weiter an mir zu arbeiten und dann gibt mir der Trainer irgendwann hoffentlich ein paar Minuten mehr“, sagt der 23-Jährige.
Der Deutsch-Amerikaner fühlte sich in der Mannschaft vom ersten Tag an gut aufgenommen und lernt die Abläufe und das Umfeld bei der Fortuna immer besser kennen. Im Gegensatz zu anderen jungen Neuzugängen bei den Rot-Weißen durfte Kiesewetter bisher regelmäßig auflaufen. „Es freut mich, dass der Trainer mir immer wieder das Vertrauen gibt. Mittlerweile sind wir in der Mannschaft fast wie eine Familie. Jeder hat auch gerne mit jedem anderen abseits des Rasens zu tun.“ Zuletzt feierte das Team die Hochzeit von Kapitän Oliver Fink.
Auch wenn mit Ihlas Bebou sein direkter Konkurrent auf der rechten offensiven Außenbahn nach zwei Länderspielen mit der Nationalmannschaft Togos nicht gerade völlig ausgeruht zum Team zurückkehrt, meldet Kiesewetter deswegen keine Ansprüche an, im Spiel am Sonntag beim TSV 1860 München von Beginn an auflaufen zu wollen. Auch wenn er, wie jeder anderer Profi, dies natürlich gerne tun würde. „Ich schaue auf mich und will im Training Gas geben.“
Mit seinen unbekümmerten Dribblings und seiner Schnelligkeit hat Kiesewetter im ersten Saisonviertel unter Beweis gestellt, dass er sich in der 2. Bundesliga auch auf Dauer zurechtfinden wird. Wie viele andere neue Spieler bei der Fortuna muss aber auch er eine Portion Geduld mitbringen, ehe es regelmäßig für einen Platz in der ersten Elf reicht. Trainer Friedhelm Funkel hatte vor und zu Beginn der Spielzeit genau das von seinen jungen Profis gefordert.
Die Länderspielpause hat die Fortuna laut Kiesewetter dazu genutzt, um bestimmte Abläufe auf dem Rasen weiter zu optimieren. „Aus dem Rhythmus kommt man nicht, nur weil es in einer Woche mal kein Pflichtspiel gibt“, erklärt der gebürtige Berliner. Mit dem kommenden Gegner 1860 München wird sich die Mannschaft erst ab Donnerstag intensiv beschäftigen. Aber auf die „Löwen“ schaut Kiesewetter ohnehin nicht speziell. „Wir sind eine Mannschaft, die schwer zu schlagen ist“, sagt er durchaus selbstbewusst.