Lädierter Oberschenkel legt Lambertz lahm
Der Fortuna-Kapitän droht am Freitag beim VfL Wolfsburg auszufallen.
Düsseldorf. Die großen Bayern geärgert, knapp am Punktgewinn vorbei, das erste Bundesligator geschossen — das ist alles kein Trost für Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz. Das Positive mitnehmen? Klappt vor allem beim 27-Jährigen nicht.
Humpelnd hatte Lambertz schon die Münchener Arena verlassen, am Sonntagmorgen musste er sich beim Auslaufen behandeln lassen. Am Montag vor dem Nachmittagstraining dann die Diagnose der genaueren Untersuchung: „Einriss der Muskelhülle im hinteren Oberschenkel“.
Zwar nicht so schlimm wie befürchtet und auch als „leichte Muskelverletzung“ bezeichnet, aber sein Einsatz am Freitagabend im Spiel beim VfL Wolfsburg (20.30 Uhr) ist damit gefährdet.
„Der Oberschenkel fühlt sich nicht so berauschend an“, sagte Lambertz, dessen Mannschaftskollegen am Montag im Schneetreiben an der Arena in die Vorbereitung auf das Freitagsspiel starteten. Weil Fortuna-Stürmer Stefan Reisinger nach überstandener Verletzung das Mannschaftstraining wieder aufnahm, fehlte neben „Lumpi“ Lambertz nur Ersatztorwart Robert Almer (muskuläre Probleme).
Gibt es das überhaupt? Niederlagen, die Erfolgserlebnisse sind? „Nein“, sagte Lambertz, „ganz bestimmt nicht. Da hätte ich lieber 0:3 verloren statt 2:3 nach zweimaliger Führung.“
Auch Mittelfeldkollege Adam Bodzek mag die anständige Leistung im Hinblick auf das Freitagsspiel nicht zu hoch bewerten: „Wir müssen die schlechten Dinge ansprechen und die guten mitnehmen. So müssen wir eben in Wolfsburg wieder versuchen, die Punkte mitzunehmen.“
Mit einer ähnlich disziplinierten Defensivleistung, mit Glück und Kaltschnäuzigkeit beim Verwerten von Chancen und einem weiterhin glänzend aufgelegten Torwart Fabian Giefer. Diese drei Aspekte sind es wohl, die als positiv zu werten waren.
„Wir standen gut, waren dann in der Lage, ein paar Bälle zu erobern und schnell nach vorne zu spielen. Das hat ja zweimal gut geklappt“, sagte Lambertz, dessen Traum vom ersten Bundesligator sich dabei erfüllt hatte.
Aber lieber hätte er den Traum vom Sieg in München verwirklicht, gab der Mannschaftskapitän unumwunden zu: „Natürlich habe ich darauf gehofft nach dem 2:1. Das wäre schon der Knaller gewesen, in München zu gewinnen.“