Links hinten ruhen die Hoffnungen auf Lukas Schmitz
Verletzungspech zwang zu Notlösungen. Schauerte ist rechts gesetzt.
Düsseldorf. Zu Saisonbeginn war die Hoffnung groß, dass gerade durch die neu verpflichteten Außenverteidiger die Fortuna zur Stabilität in der Abwehr und neuem Schwung über die Außenbahn finden wird. Der Plan ist nicht völlig aufgegangen, weil Formschwäche und Verletzungen dazwischen kamen.
Der 26 Jahre alte Offensivverteidiger hat zur Belebung auf der rechten Abwehrseite beigetragen. Doch Schauerte begleitete ein Problem durch die Saison. Entweder gelang es ihm, seine Seite in der Defensive dichtzumachen, weil er sich mit Offensivaktionen zurückhielt oder er war so oft vorne zu finden, dass der Gegner seine Seite als bevorzugtes Angriffsterrain nutzte. Nur selten, so wie in Nürnberg zum Beispiel konnte Schauerte beide Aufgaben idealerweise lösen. Die Defensivprobleme entstanden oft dadurch, dass vor ihm auf seiner Seite ein Offensivspieler (Liendl, Benschop) agierte, der wenig für die Defensive tat. Note: 3+
Prognose: Mit bessere Unterstützung in der Defensive, also einer Partnerlösung, die Schauerte hinten absichert, wird er in der Restrunde noch so manches Tor vorbereiten können.
Der 31 Jahre alte Routinier hatte zu Saisonbeginn das Vertrauen des Trainers, weil er solide spielt und genau weiß, was er kann und was er nicht kann. Ihm fehlen in der Offensive die Körner, die nötig sind, um eine Abwehr aufzureißen. Defensiv mehr als brauchbar. Note: 3
Prognose: Weber wird Backup für den Notfall bleiben, solange sich niemand wieder ernsthaft verletzt.
Der 26 Jahre alte Defensivspieler hat im Fortuna-Kader schnell seine Bestimmung gefunden, als nach der Verletzung von Schmidtgal die Position als linker Außenverteidiger vakant wurde, nachdem er unter Reck zunächst Verwendung im defensiven Mittelfeld gefunden hatte. Schnell stabilisierte er im Teamwork mit Bellinghausen die Seite und sorgte für viel Schwung durch starke Leistungen. Sein Seuchenjahr in Bremen war vergessen, Schmitz strotzte vor Selbstvertrauen. Er spielte so überzeugend, dass sein verletzungsbedingter Ausfall nur unzureichend zu kompensieren war. Note: 2-
Prognose: Falls Schmitz wieder einsatzbereit ist, wird der Trainer nicht umhinkommen, ihn bis zum Saisonende auf der linken Außenbahn auch einzusetzen. Und das muss nicht nur in der Defensive sein.
Die 31 Jahre alte Identifikationsfigur der Fortuna musste notgedrungen nach dem Ausfall von zwei gelernten Außenverteidigern links verteidigen. Das liegt ihm zwar auch einigermaßen, lässt aber seine Stärken in der Offensive fast brach liegen. An einem schlechten Tag war dann die linke Seite die Achillesferse der Fortuna. Note: 3
Prognose: Bellinghausen darf wieder weiter vorne spielen, wenn die Verletzten wieder dabei sind.
Der 29 Jahre alte Defensivspieler bleibt ein Pechvogel. Nach gleich mehreren schwereren Verletzungen kann der kasachische Nationalspieler nur auf einen Neuanfang nach der Winterpause hoffen. Er kämpft um einen neuen Vertrag. Note: -
Prognose: Schmidtgal wird es schwer haben, Schmitz als linker Verteidiger zu verdrängen. Vielleicht wird er eine Chance im defensiven Mittelfeld bekommen.
Nach den Verletzungen von Schmidtgal und Schmitz durften sich auch Christopher Avevor (Bochum), Adam Bodzek (Braunschweig), Dustin Bomheuer (Aalen) sowie Tugrul Erat (nach Einwechslungen) als linker Außenverteidiger versuchen. Das passte alles nicht so recht, deswegen kann Oliver Reck nur darauf hoffen, dass Schmitz und Schmidtgal nach der Winterpause wieder völlig fit zur Verfügung stehen.