Marco Königs startet durch
Mit 21 Jahren hat der Stürmer die Zukunft vor sich. Bei der Fortuna hofft er auf mehr Einsätze.
Düsseldorf. Auf der Rangliste von Fortunas Stürmern ist Marco Königs derzeit noch nicht vorne zu finden. Doch das interessiert den 21-Jährigen nicht. „Sicherlich ist die Konkurrenz groß, aber das ist für den Trainer und die Mannschaft sehr gut, weil sich niemand hängen lassen kann“, sagt Königs, der in der vergangenen Saison mehr als ein halbes Jahr verloren hat, weil ein im Sommertrainingslager erlittener Muskelfaserriss einfach nicht richtig heilen wollte. Gerade als auch in der Mannschaft die Stürmer wie Wellington, Sandor Torghelle und Ranisav Jovanovic das Tor nicht trafen, war Königs nicht einsatzbereit. Das ist jetzt anders: Königs brennt auf Einsätze.
„Marco hat einen Schuss wie ein Pferd“, sagt Trainer Norbert Meier, der Königs ein Riesentalent attestiert. Der gebürtige Solinger sieht natürlich auch in dieser Saison seine Chance. „Dazu muss ich allerdings immer 100 Prozent im Training geben“, sagt Königs, für den jeder Treffer und jede gelungene Aktion wichtig ist, um zu zeigen, dass er da ist, wenn er gebraucht wird. Umso ärgerlicher ist es für ihn, im Training oder in einem Testspiel klare Möglichkeiten auszulassen. Bei seinem ausgeprägten Torriecher passiert ihm das allerdings nicht allzu oft.
Es wäre für Königs zwar kein Problem, sich auch in der Regionalliga-Mannschaft Spielpraxis zu holen, aber sein Ziel, irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen, ließe sich nur mit möglichst vielen Einsätzen in der ersten Mannschaft realisieren.
Und um sich dann den ganz großen Traum von der englischen Premier League zu erfüllen, braucht Königs nicht nur die große Unterstützung seiner Familie und Freunde, sondern auch das Vertrauen des Trainers. Der 21-Jährige ist aber bescheiden, stellt keine Forderungen, möchte sich allein durch Leistung empfehlen. So hat er auch keine großen Vorbilder. Sein Stil Fußball zu spielen beinhaltet viel Laufarbeit, eine gute Ball-Mitnahme und neben der ausgefeilten Schusstechnik auch ein starkes Kopfballspiel. Der Stürmer weiß, dass er sich vielleicht sogar über Kurzeinsätze beweisen muss, um sich auf diesem Wege in die Mannschaft zu spielen. „Dann sollte alles stimmen“, sagt Königs, der sich ganz besonders auf die neue Saison freut und unbedingt verletzungsfrei bleiben möchte. Sorge, dass er als Spieler, der aus der eigenen Jugend kommt, bei der Fortuna keine Chance erhält, hat er nicht. „Wir denken als Mannschaft von Spiel zu Spiel, und das mache ich auch“, erklärt Königs. Und so eine Stürmerrangliste kann man ja auch mal von hinten aufrollen.